leergetrunkenes glas

ich fuehle mich,
wie ein leergetrunkenes glas
wie ein abgebrochener stift
wie vertrocknetes gras
wie unwirksames Gift

zu nichts zu gebrauchen außer vielleicht zehn Kippen und Joints am Tag zu rauchen.
Wir haben gesprochen, 70 Minuten, doch am Ende war in der Leitung wieder nur ein leeres Tuten.
Und du warst wieder weg, obwohl du ja nie da gewesen bist.
In meinem Inneren vermischt sich Schlamm und Dreck mit Zärtlichkeit und Spucke.
und ich riech immer noch die Luft auf deinem Balkon, hoer dich Lachen weil ich wieder bisschen komisch kucke.
Ja, gut das wir geredet haben, aber bisschen spät, fuehlt sich an, als haette sich die Zeit verdreht.
es war nicht leicht, für mich, dich als einen Umriss der Vergangenheit zu akzeptieren,
und plötzlich redet deine Stimme aus der Gegenwart mit mir über verstaubte Intimitäten und grobe Berührungen. richtig von dir, bestimmt am ende auch wichtig fuer mich, aber grade komisch aufwirbelnd und irgendwie irritierend.

© struppi

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Karlo
Hartmut Holger Kraske
Michael Dierl
Angélique Duvier

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