Das kleine Bild im Medaillon,
niemand darf es nehmen.
Hüte es wie einen Schatz,
kämpft darum, wie eine Löwin –
zeigt es mir doch einen Teil des Lebens,
wenn du einst nicht mehr bei mir bist,
doch heut schon weiß, wie sehr ich dich dann vermiss'.
Voller Liebe ruhst du bei mir –
meinem Herzen nah.
Fällt die Tür ein letztes Mal zu,
schenkt dein liebliches Antlitz mir wieder Mut.
In der Nacht, wenn alles schläft,
mache ich leise Licht –
öffne das kleine Medaillon
und betrachte dich –
blicke in dein vertrautes Gesicht,
das warm und sanft zu mir spricht.
Sauge jede Feinheit auf,
die Zeit mit dir spult vor mir ab.
Fühle mich mit dir verbunden
mein Kind, gib nur gut auf dich acht.
Am Bild gelabt – hoffnungsvoll,
lösche ich das Licht.
Träume mir die Dunkelheit schön
weiß, irgendwann, sehe ich dich.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]