Der Wind heult drohend durch die Häuserschluchten,
den Regen peitscht von Nord die eisige Luft,
wir werden niemals finden, was wir suchten
in dieser grauen, ewig grauen Gruft.
Im Süden aber singen die Zikaden:
Komm doch zu uns, komm doch in unser Land,
hier rollt das warme Meer zu den Gestaden
und löscht der Füße Spur im nassen Sand.
Friss oder stirb, zeig was du kannst, Verlorner!
Lach wenn du leidest, zeig der Welt die Zähne!
Küss deine Kerkerwände, Spätgeborner
in dieses Lebens kurzer Quarantäne!
Im Süden aber singen die Zikaden:
Komm doch zu uns, komm doch in unser Land,
hier tanzten einst im Mondschein die Najaden
verspielte Reigen an der Quellen Rand.
Banal der staubige Abschied dann am Ende,
Erinnerung in Alben eingebunden,
vielleicht ein Baum in schattigem Gelände,
der unbeachtet sich empor gewunden.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]