Schlendernd laufe ich durch unser Land
schaue so gerne auf die grüne Wand
wenn die Sonne rot vergeht am Horizont
thront vom weißen Berg die Lichterfront
umgeben von Hügeln, neben mir der Fluss
die Natur wirkt auf mich in einem Guss
der warme Wind weht mir durch´s Haar
ein Flecken Erde, so einzigartig, wunderbar
wo beim Laufen noch die Kiesel knirschen
ein Stück weiter noch die Jäger pirschen
in den Lungen nur die frische Luft
und in der Nase dieser Blumenduft
könnt´ so ewig ziellos weiterlaufen
fernab von Läden, von Käufern, vom Kaufen

Doch ins Dunkel hüllt sich´s Paradies
und das Tal wandelt zum Verlies
in dem junge Menschen ihre Leben
bevor sie´s jemals lebten geben
voll von Crystal Meth und Amphetamin
sieht man Bauernkinder Bahnen zieh´n
an diesem Ort, wo ich ins Leben geboren
habe ich jeden einzneln Freund verloren
so lauf´ ich weiter durch die Nacht
bis ich sie einsam wieder durchgedacht
doch wo auch harte Jungs fast täglich weinen
wird bald Sonne wieder´s Grün bescheinen
dann mit ihren ersten warmen Strahlen
wieder Hoffnung in die Landschaft malen
so erkenne ich, selbst ganz allein´
am Ende möcht´ ich hier begraben sein
an diesem Ort, wo ich oft ich selbst nicht mehr bin
immer wieder zieht´s mich zu ihm hin

Ich blicke so gerne herab, Tal der Schmerzen
verzeih´ mir, dass ich´s so selten nur erwähne
meine Heimat, ich trag´ dich so tief im Herzen
und lieb´ dich selbst für jede Träne


© Sebastian Deya


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