Auf den Ästen eines Baumes,
da sassen wir und sangen,
während die Bilder eines Traumes
immer tiefer in uns drangen.

Wir sind dem Unterrciht entronnen,
auf den Hausberg, nah der Stadt.
Unser Tun war unbesonnen,
doch wir hatten alles satt.

Aus dem Kofferradio klang leise
Scott McKenzies San Francisco,
wir, wir fanden alles scheisse,
sogar die " Barbarina ", unsre Disco.

Blumen in den langen Haaren,
so wie alle Blumenkinder.
Irgendwie warn wir im Klaren,
es geht nach Frisco, vor dem Winter.

Als es los ging wars November,
sieben Tage warn wir weg.
Wir waren zwei verlorne Tramper,
fragten nicht nach Sinn und Zweck.

Erwischt und eingesperrt, gefangen,
an der Grenzstation in Aachen.
Zukunftspläne warn vergangen,
Freiheitsträume, sie zerbrachen.

Tränen, die zu Haus sie weinten,
kann niemand ungeschehen machen.
Über Freiheit, die wir meinten,
kann ich heute nur noch lachen.


© H.Moser


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Beschreibung des Autors zu "Freiheit"

Erinnerungen an Peter, beide waren wir 17...damals,1968.

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