Letzte Nacht, wie war es finster
als Ich saß vor deinem Fenster
und mich schwaches Lichtlein traf,
das durch den purpur Vorhang brach

Da fuhr ganz leis, mit zartem Rauschen
an mir vorbei ein Auto schnell
und wegen dunkler Wolkenhaufen,
erleuchteten Laternen hell


Ich stand im Schatten trüber Lichter
meine Augen suchten Dich
voller Sehnsucht, doch sie fanden
Schatten nur, es trübte mich


Meine Hände, schweißgebadet
zitterten, warum denn nur?
heiß war mir, der Puls er raste,
Liebe übte Diktatur

Leises Rauschen kühler Winde
und der eigne Herzensschlag,
brachen sanft die nächtlich Stille,
die eben noch auf Erden lag

Da erlosch der Schein vom Fenster,
es ward finster drumherum
und ich fragte mich im Dunkel,
was ich wolle und warum

Doch die Liebe, sie ist grundlos
unbegründbar, sinnhaft frei
gibt weder Schlüsse, noch Begründung
für ihr Tun im Herzen mein

Eine letzte Sehnsuchtsträne
traf den Boden und versank
Ich erhob mich vor dem Fenster
und zog fort, vor Liebe krank


© Pascal Herter


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