ich seh sie leise sich verirren
auf wegen welchen geister glitten
auf einem ross von fieber krank
durch einen wald aus schwarzem sand

der kompass ging lange schon verloren
zu zeiten edler ritterorden
als man noch an das gute glaubte
die jahre nicht das alter raubte

so seh ich sie im sand begraben
spuren aus den finsteren tagen
seh wie sie im nichts verschwinden
wie würmer kriechen
schlängeln
winden

das pferd für nahrung eingetauscht
war nicht genug an galgenschmaus
im wahn sie fängt sich selber an zu essen
stück für stück an roten fesseln

seh ich wie die geier kreisen
am firmament die luft abschneiden
sehe in die zeit fernab der zeit
sehe spuren
sehe leid


© Honigtraum


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