Das Schlos im Sunga Eid

In meinem Traum, war ich das Schloss durch das jede Katakombe ging,
war ich der Reiter, an dem die Welt an Ketten hing, war ich im kahlen Land der Meister,
war ich der Sänger meiner Geister.
Ich war Schlüssel, Schlos und Flüstern, das durch alle Türen ging, das tief im Gemäuer hing,
in der Zeit ein Fremdwort war, und nicht verging.

Alle Gänge waren offen, alle Glocken leise still, doch die eine Tür, sie war verschlossen,
nur die eine Tür, die keiner öffnen will. Eine Tür zum innern Kern, sie war hier der hellste Stern.
Hinein, hinein ins Licht, das dem Geiste Früchte bricht und den Stunden Zeit entriss.
Hinein in eine andere Welt, die nur noch das Flüstern hält, auf dessen Säulen Worte ruhten,
die nur nach der Wahrheit ruften. Die nur nach den Sinnen schreien, an denen Geister,Gnom und Kobold feilten.

In meinem Traum war ich der Herr, bewaffnet mit dem Speer der Welten, gebaut einst von den alten Kelten,
war zusammen mit der Braut des All, unter dem Schild aus Schall.
Doch ein Wort in meinem Traum, das war verschlossen, ward dem Volke nur versprochen und den Knechten eingedroschen.
Ward im Schalle ungehört und im Geiste weit empört. Ein Wort das durch die Katakomben ging,
das still in jeder Kehle hing und um das Volk um Volk nach seinem Schlüssel ring. Dieses Wort es war nicht neu, träumte ich im Stillen heimlich scheu.

Ein scheues Wort im Traum, das windig schnell, aus jedem Winkel sprang und weder Tür, noch Schloss, noch Kerker halten kann.
Es war das Wort der tausend Namen das jede Glocke läuten liess, als es mir im Traum der Alb verriet.
Ein Wort, und Berg mit Tal entspringen dir, ein Satz nur für den toten Stier, ein Schrei und sie erscheinen mir.
Die Welten die wir einst nicht wollten weil sie nur im Traume grollten weil wir sie in Ketten hangen als wir ihre Lieder sangen.
Dem Traum erwacht, dem Geist entsagt, zeigt sich jenes Wort in voller Pracht, zeigt sich das Schloss im kahlend Land in dem mein Wesen Ruhe fand,
im Land in dem ich sprechen lernte und der Kehle Worte ernte.


© Maik Donath


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