So manche Geige gern
Gespielt mit zartem Bogen
Entlockt durch Kitzeln fast
Die sanftesten Noten

Wo klassisch‘ Damen und Herrn
Applaus dann sturmvoll geben
And’re Langeweile spühr’n
Träumen von härterem Erleben

Fetter Kontrabass
Mit verschwielten Fingern
Wird gezupft versohlt
Sehnt sich nach den Dingern

Viele dort zufrieden
Mit der Härte und dem Stahl
Und doch: ich sehn‘ mich
Nach noch schärferem Mahl

Die E-Gitarre blutig vom Konzert
Zum Schluss liegt ramponiert
Schwer schnaufend und gerissen
Wohlig lächelnd dominiert

Ganz hinten in der Menge
Sitzen schweigend zwei
Denken an Grün und Blau
In diesen Farben sind sie frei


© IchWillKeinenNamen


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Bettmusik"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Bettmusik"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.