Ich steh an der See
Das Wasser bewegt
Weit draußen ich seh
Mein Liebstes entschwebt!

"Mein Lieb, willst du mich so sehr grämen
Ist es denn dein letztes Wort
Müsstest du dich denn nicht schämen
Gehst du treulos von mir fort?"

Sie treibt mit dem Boot
Hab sie noch im Blick
Die Arme ich hob
Fleh: komm doch zurück!

"Meine Liebe, Freud und Leid
Will ich teilen gern mit dir
Zum letzten Male ruf ich: 'Bleib!
Komm bitte wieder her zu mir!'"

Wo will sie nur hin
War sie nicht gewarnt
Ganz fest ist ihr Sinn
Von Zauber umgarnt

"Liebstes, ach in welchen Sumpf
Bist du nur geraten
Du vergehst mit Stiel und Stumpf
Hängst an seidenem Faden"

Liebes, komm wieder!
Sie hört, hört nicht
Sie schaut nicht rüber
Sie wendet´s Gesicht

"Folge diesem Irrlicht nicht
Verspotte nicht mein Flehen
Gehe nicht den falschen Schritt
Du wirst sonst untergehen!"

Da packt es mich kalt
Ich stürz mich ins Meer
Mit aller Gewalt
Schwimm ich hinterher

Ich bin ihr schon nah
Es hebt mich die Welle
Doch ab geht es da
Komm nicht von der Stelle

Jetzt endlich oben
Groß ist die Not
Mein Liebstes zerstoben
Oh wäre ich tot!

Albtraum

© Widi58


© Widi58


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Beschreibung des Autors zu "Albtraum"

Verzweifelter Kampf um die Liebe: Aus den Zeiten meiner Eltern.




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