Geschlecht – wozu?

Wozu denn bitte überhaupt noch ein Geschlecht?
Und dann wohl auch noch ganz verschieden??
Der Mann greift sich verstohlen ans Gemächt
und denkt sich "Was hat eine Frau zu bieten?"
Dann hat der pure Wahnsinn ihn gepackt –
denn er wünscht sie sich am liebsten pudelnackt!!

Wo kommen wir da hin, was soll das nur bedeuten,
wenn das bestimmend ist auf dieser dunklen Erde?
Bevölkert ist sie von verrückten Liebesleuten!!
Sie hören in sich nur den alten Spruch "Es werde!"
Wir denken da doch lieber ganz abstrakt –
und nicht: Erhoffen wir den andern pudelnackt?

Das sind nur Triebe, die wir lieber nicht beachten!
In absoluter Gleichheit liegt das Lebensglück,
wobei wir nicht nach der Bestimmung trachten:
"Der kleine Unterschied ist unser bestes Stück".
Der Wert der Schönheit ist längst abgewrackt –
für uns tut's eben nunmehr alles pudelnackt!

Wozu Ästhetik, Anmut, Liebreiz und dergleichen?
Nichts auf der weiten Welt ist wirklich ekelhaft!
Nicht Spinnen, Schlangen, Würmer oder Leichen...
wohl dem, der sich die neue Freiheit schafft!
Die Lust am fremden Wesen ist jetzt abgeschmackt –
verkleidet ist uns mehr als ehrlich-pudelnackt!

© Alf Glocker

© Alf Glocker

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ulli nass
Sonja Soller
Jens Lucka

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Kommentare zu "Geschlecht – wozu?"

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