Erinnerst du dich an den orangen Blick,
die Welt in eine kurz vergehende Ewigkeit gekleidet?
Nur du und ich.

Ein leises Gewisper;
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.

Meine Welt war Inferno,
bevor ich mich in deinen Spiegeln verlor.
Wer ahnte,
dass es Abyssus artige Tiefen sind?
Wer ahnte,
dass es jenes Haus war,
dass hoffnungslos gesucht?
Wer ahnte,
dass du es wärest, dass du es bist?

Nicht du,
nicht ich.

Ein Gewisper;
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.

Erinnerst du dich an meinen Blick,
als du hast,
meine Unrast,
orangen,
in des Sonnenlicht
preis getan?

Wer vermag sie zu messen?
Sie sucht das Haus,
dass vermeidlich verlorene.

Gehe dahin,
die Weiden tragen blau,

die Nacht verbirgt,
was wir gefunden.

Ein Raunen;
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.

Ein Teil von mir,
wandelt stetig,
hinter deinen Spiegeln.

Dort wird es bleiben in diesem Haus,
wird dich erinnern,
an all jenes
was du hast,
in schwarz und gülden,
zu verbergen.

Ich,
habe deine Spiegel gesehen.

Sei arg,
sei sorglos.

Seit Anbeginn,
bin ich jenseits von Farbe,
seit Anbeginn,
vom selbem Stoffe,
seit Anbeginn,
von derselben Art.

Fliehendes Rauschen;
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.

Wo du tanzt,
entsprießt eine Flamme
und zerteilt mein Herz.

Wo deine wilden Schritte,
allen Grund
in Wallung zersetzt,
da wird mein geteiltes Wesen erkannt.

Wo deine Natur dies Begehren erschafft,
im Buhlen mit des Welten ende Schmerz,

bin ich nun,
verhasst,

doch unberührt,
von des „Tricksters“ Blick.

Befreit vom König
des Kerkers,
wo er sitzt,
immerdar,
auf irdenem Throne.

Doch rundherum
nur tumbes Gejohle.

Verhasst!

Bauchdröhnende Trommeln;
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.

Ich erinnere mich,

deine Haare einmal schwarz.

Ich erinnere mich,

deine Haare einmal gülden

und ich erinnere mich,

deine Haare, einmal ausgelöscht.

Sie nannten dich,
„die Eine“,

Er “Geliebte“,

doch Ich kannte dich stets nur als
„Seraphim,
Tochter Jakobs,
des fahrenden“.

Dein Tanz,
deine wilden Schritte.
Orangen war der Traum.

Ungezähmte Versuche ihn weiter zu träumen,
bis die Sehnsucht nach jenem,
ihn tötete
und das „Orangene”,
synthetisiert,
die Gestalt des Affen annahm.

Unter des Thrones blicke,
nun offenbar,
nun Unverborgen.
Er spielte,

spielte mich,
bis die Melodie zu erkaltendem
Lustspiel verkam.

Binsernes Gewissen.
Verklungene Töne;

Leise aber steht,
bleibt doch trotz aller spiele,
dies Gewisper,
geht nimmer mehr aus dem Sinne.
In Epochen gezählter Langsamkeit.

Begreifen.

So ist und war es,
immer nur das meine,
doch darum,
nur um so mehr
das deine,

Gewisper;

„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.
„Einmal die Haare schwarz, einmal gülden“.

Zu Haus!

Du hast mich gefunden,
hinter deinen Spiegeln.
Endlich im Haus.

Ich,

dich,

Jenseits,

all der Unrast schleifenden Pfade.
Endgültig im Haus.

Vergangen die Erinnerung,
vergangen dies Gewisper,
vergangen diese Ewigkeit.

Im Zeichen des
„Honig”.

Lyla‘s Symphonie!

„Zu Haus,
wo mein Haar,
schwarzgülden
und unser Blick,
orangen.
Im Haus
wo all dies Begehren,
Vergangenheit.
In des einen Spiegel
Wiederschein,
Nackt,

Sehnsuchtsort;

Wo dein Lied,
Seelen zusammensetzt.

Zu Haus!“

Mecnun‘s Symphonie!

„Zu Haus,
wo du tanzt,
zu Haus.
Wo deine wilden Schritte,
Zu Haus
wo du Atmest,
zu Haus,
wo deine Heime sind,
zu Haus,
Wo dein Lied,
tiefe Wasser erweckt,
zu Haus,

zu Haus“.


© C.bodmer


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