Sie hatte sich für das Foto wirklich fein gemacht,
hatte ihr grünes, glänzendes Sonntagskleid angezogen,
die Haare sorgfältig gekämmt, dezent Lippenstift aufgetragen,
ein Kettchen mit einem kleinen Schmetterling hing um den Hals.

Ein kleines Detail zeigt aber, dass sie kein Supermodell ist,
obwohl sie schöner ist, als diese mageren Kunstgestalten,
und das nicht nur, weil ich sie persönlich kenne und liebe.
Das Detail? Ein Träger ihres Büstenhalters ist ein wenig verdreht.

Warum schreibe ich das Gedicht? Weil ich ihr sagen will,
wie sehr sie mir gefällt, wie gerne ich ihre Bilder anschaue,
wie schön die wenigen Tage unseres Zusammenseins waren
und wie sehr ich sie vermisse, meine Geliebte in der Ferne.

Zugleich soll sie wissen, dass auch in diesen verdammten Zeiten,
in denen die Welt in Unordnung geraten ist, Hoffnungen schwinden,
Träume platzen, Unsicherheit vorherrscht, die Zukunft ungewisser ist,
wir uns immer noch lieben und zusammen sind und sei es nur in Gedanken.

Meine Geliebte in der Ferne

© yupag chinasky


© www.yupag-fotoart.de


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