Ich schmecke dich in jeder Welle
Der lauen Nacht.
Das Nest im Gras an jener Stelle,
Wo wir gelacht.

Der dunkler Baum hat raue Rinde,
Der Mond kein Hemd.
Dein Haar ist wie bei einem Kinde –
Ungekämmt.

Darum muss ich nur dich ansehen,
Ich glaube fast,
Ich werd für dich durchs Feuer gehen
Mit deiner Last.

Ich merke auch, wenn ich dieses lese,
Wie blöd das ist.
Ich schreibe überhaupt nur Käse.
Ob du das bist?

Ob du vielleicht die Schuld dran trägst,
Dass ich versage?
Ich glaube seit du mich bewegst,
Ist meine Klage

Und Liebesraunen, das der Feder
Behend entquoll,
So zäh wie altes Sepplhosenleder.

Höchst schaudervoll!


© Peter Heinrichs


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Beschreibung des Autors zu "Höchst schaudervoll! (Hamlet I/5)"

Ich habe mal in alten Papieren herumgewühlt, und dieses Gedicht gefunden, das ich als Fünfzehnjähriger vor 66 Jahren geschrieben habe.

Ich war ehrlich gesagt ein wenig stolz, dass ich mich selbst wohl schon damals nicht so ganz ernst genommen habe.

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Kommentare zu "Höchst schaudervoll! (Hamlet I/5)"

Re: Höchst schaudervoll! (Hamlet I/5)

Autor: possum   Datum: 15.12.2019 23:35 Uhr

Kommentar: Schon Damals ... Klasse!
lieben Gruß!

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