Das Ticken,
der Uhr im Flur,
durch die geöffnete Tür.
Das Telefon,
am Rande des Bettes.
Stimmengewirr,
aus den Nachbarwohnungen.
Den Blick,
aus dem Fenster gerichtet
sitze ich ruhig.
Gedankenlos
und will ordnen.
Die Jagd nach den Fliegen.
Die Anstrengungen,
Blutpunkte an den Wänden, 
in Systeme zu denken
Und ich schreibe!
Über Fliegen, 
die ich schon getötet habe.
Und die jetzt nur noch, 
als Blutflecken, an den Wänden 
erkennbar sind.
Und,
über die Ohnmacht.
In der ich mich,
im Angesicht,
der Masse von Fliegen 
befinde.
In der das Töten
wohl schon immer 
sinnlos war.
Und über den Frieden,
den wohl niemand je finden wird.

Vom Fenster her,
fällt Sonne auf das Papier.
M arbeitet in der Küche.
Und ich höre Sie, 
Schranktüren öffnen und 
schliessen .
Manchmal,
steht Sie in der Zimmertür. 
Und wir sehen uns an.
Sie verläßt.
dann wieder Ihren Platz
und geht
in einen anderen Raum.
Ich stehe auf
und helfe Ihr irgendwas.
Beantworte Ihre Fragen .
Und wir
unterhalten uns darüber
wie man dies und jenes 
wohl am besten reinigt


 


© Klaus Lutz


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Beschreibung des Autors zu "Die Fliegen"

Ich habe das Gedicht 1982 in dem Dreh geschrieben.
Es einige male öffentlich gelesen. Und einmal ist
es auch veröffentlicht worden. Es war eine dicke
Fliege im Zimmer. Eine von den Dingern, die so
hässlich summen. Und auf den Keks gehen. Irgendwie
habe ich sie erwischt. Und an die Wand geklatscht! +++


Das war so eine Zeit. Viel Sport! Keine Süßigkeiten.
Keinen Cafe. Arbeiten und allein sein. So irgendwie
das Abenteuer: "Das Leben und die wahren Sätze zu
entdecken!" Den wahren Tag. Den wahren Augenblick.
Die wahre Kunst. Irgendwie verrückt. Nur mich selbst.
Einen Schreibtisch. Und die Arbeit zu besitzen. +++


Aber gibt es eine andere Möglichkeit, etwas wahres
zu finden. Etwas gutes. Etwas unvergleichliches.
Ich denke aber, dass dieses alles geben. Und dann
alles zu bekommen stimmt. Es gehört nur das begreifen
von dem dazu was man so bekommt. Das Große in dem zu
sehen was man hat. Oder das einen geschenkt wird. So
das finden der Stille. Das finden der anderen Gedanken.
Das finden der anderen Menschen. Das finden der anderen
Worte. So die Stille, in der jede Sekunde ein Geschenk
ist. Das finden von dem Wissen, mit der jede Sekunde
eine neue Welt ist! Das finden des Leben das unbesieg-
bar, unzerstörbar und unendlich schön ist.+++ Sich mit
den Sekunden als Verwalter des Glücks anfreunden. Um
im Gnadenlosen vergehen der Zeit, das Geschenk der
Zeit zu erkennen. Sehen wie die Sekunden geboren werden!
Um selbst jede Sekunde neu geboren zu werden. Das Lied
des Lebens. Als etwas unvergängliches zu leben. Und zu
Sein. Das Wissen, das nichts umsonst ist. Das Wissen, mit
dem ich nie auch nur eine Sekunde verliere. +++

In dieser Zeit hat auch Beate Sohns und ihre Schwester
neben mir gewohnt. Die Wohnung hatte ich von einem
Arbeitskollegen übernommen. Dessen Name mir leider
entfallen ist!

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