Kein Rauschen in den Wipfeln. Keine Blätter,
die Sonnenlicht in Gitter wandeln. Fern
am Abstrichhimmel hinsiecht weiß ein fetter
Talgmond. Ein Dach verschluckt den letzten Stern.

Speiübel ist der Nacht von schlechten Träumen.
Ein Liebesbrief – die Tinte blutet – treibt
durch Gossen unter nasslackierten Bäumen,
Seufzer, die gurgelnd sterben. Kälte bleibt.

Und doch – nimm es so hin, wie ich es sage –
in deinen Blicken liegt dies alles: Licht
voll süßer Bläue. Duft der Sommertage.
Ein erster Stern, der durch die Wolken bricht.


© by Peter Heinrichs


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Beschreibung des Autors zu "Liebeslied"

Alles erscheint negativ, bis der Stern der Liebe durch die Wolken bricht.

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