Draußen, sinkende Abendsonne, der Duft von Veilchen und falschem Jasmin,
flirren der kleinen Tiere, eine laue Spätsommernacht kündigt sich an.

Die Sicherheitstür hinter sich schließend,
kunstlichtgeblendet und ein wenig fröstelnd,
im Lärm des Gewirrs der Metallschränke,
den Platz neben dem Plattenspeicher einnehmend,
gespannt!

Kartenstapel, längst eingelesen, Routinen gestartet,
was wird die Nacht bringen?
Starrer Blick auf die roten, in sich zitternden Ziffernleuchtröhren.

Zustand der Plattenspeicher, Geheimsprache, alles kodiert,
in unendlichen Stapeln von Papier entwirrbar, vielleicht.

Die Beobachtung der Muster 56017…74836…56017…74836… ausreichend,
ausreichend um sicher zu sein, dass alles im Lot ist.

Gedanken, Lieder geschlossen, Kathie… war es richtig, oder nein, war es falsch die
Antwort schuldig zu bleiben, tiefer fröstelnd in sich gekehrt.

Die Starre nur langsam lösend, klickernde Geräusche blieben aus, 74836…74836,
schade vier Stunden umsonst.

Kurzer Blick zum Bediener, Ok, Stapel korrigieren, mach schon, nehm ich auf meine Kappe,
bis 6 kann es vergessen sein, dann fragt keiner.


Beinahe apathisch, die Finger über die hart anschlagende Tastatur gleiten lassend,
Karte 4 und 6 Papierkorb.
Einem Stoßgebet gleich, den neuen Stapel zwischen die flachen Hände drückend.

Die Sicherheitstür fiel ins Schloss, der Morgen großartig und schön, die Frühsonne blendet schon,
ich will es ihr sagen, noch heute,
der kleine Sieg über die Zahlen, das Mini-Ergebnis
half über den Tag.


© stephanius


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