Ein kleiner Mann saß damals am Gehweg,
Er sang ein Lied – ich stand dort ewig.
Die Luft war warm und feucht vom Regen,
Der Sommer hatte sich der Nacht hingegeben.
Er sang recht leise und doch ganz klar,
Mir ward‘ seine Stimme so sonderbar.
Wie aus weiter Zeit - längst schon vergangen,
Als andere mit diesem Liede besangen,
Was einst so wertvoll wie heute schien,
Dem das Herz hat zu große Macht verlieh’n –
So klang es gar lockend verräterisch auch,
Ewig und endgültig – vergänglich wie Rauch.
Er sang von Liebe und deren Versprechen,
Davon, wie Träume sterben und zerbrechen.
Es klang so vertraulich und schrecklich nah
Und doch so furchtbar alt und wahr.
Wehmütige Schönheit befiel mein Herz,
Offenbarte lang vergess‘nen Schmerz.
Eine Träne schlich sich leise von dannen,
Noch eh‘ ich merkt‘, dass eine Ewigkeit vergangen.
Der Mann war verstummt - doch in der warmen Luft,
Hing die Erinnerung an sein Lied wie ein schwerer Duft.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]