Verzeih mir, dass ich mich davongeschlichen habe
zum sanften Schlaf in tiefem Grabe
Verzeih, ein letztes Mal bereit ich dir noch Kummer
mit diesen Zeilen aus dumpfen Todeschlummer.
Auch, dass ich dir niemals etwas sagte,
von der Liebe, die nicht zu sprechen wagte,
hoff ich, dass du gnadenvoll vergibst,
wenn auch du mich auf diese Weise liebst.
Und Verzeih, aber ich will wiederauferstehen,
nur um dein Lächeln einmal noch zu sehen.
II.
Kannst du die Liebe eines Geistes erkennen?
ich will ein zweites Mal an dir verbrennen
und kannst du mir dennoch nicht vergeben,
will ich mich wieder in die kalte Erde legen.
Dort unten schlummere ich dann eine Weile,
zerfalle dabei in molekulare Teile.
Und während ich ein Teil von ihr werde,
verändert sich an mir auch die Erde.
Auf dass, sobald der Frühling neues Leben bringt,
Jeder Halm auf meinem Grabe von deiner Schönheit singt.
Kommentar:Hallo Karsten,
das ist nicht nur eines von Deinen besten Gedichten, sonder sicherlich eines der besten Gedichte, die ich bisher überhaupt gelesen habe.
Es handelt sich hierbei aber um eine allgemein gültige Wertung,
die sich nicht allein auf Schreiber – Netzwerk bezieht.
Kommentar:Ich danke euch dreien für die lieben Kommentare, besonders dir Axel. Das ist wohl eines der größten Lobe die ich bisher bekommen hab.
Sowas gibt einem richtig Auftrieb. :)
Kommentar:Eine ungewöhnlich schöne Mischung aus der sanften und der erhabenen Sprache, die zu dem beinah sprituellen Inhalt gut passt, erlebe ich in deinem Gedicht, Karsten .. Ein Liebesgedicht besonderer Art. :)
L.G. Ree
Kommentar:Hallo Karsten,
beim Lesen dieses Gedichtes, bin ich ebenso innerlich aufgewühlt, wie bei deinem vorigen - "Innenleben einer Atombombe".
Ich vermag es nicht in Worte zu fassen, wie mich diese beiden Werke faszinieren und berühren.
LG D.D.
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