Der Mensch ist


Körper

Gedankenleib

Wahrnehmung

Kommunikationsstreben

Nachklang

Vorauseilendes Erspüren

Erinnerung

Ein sich besinnen aufgrund neu errungener Erkenntnis.



Was ist ein Mensch
welcher all dem
Vielen in Vielfalt keinen
Raum mehr gewährt ?


Was ist ein Leben ohne
den Aspekt
sozialer Interaktion
für Leib und Seelenleben ?


Was wird aus einer
Gesellschaft
welche sich ihrer
eigenen Bestandteile des Seins
beraubt an den bereits
schon den Raubbau an Lebendigkeit erfahrenen
Aktueren des Überlebens
des verklingenden Hoffens
auf was und wann ?


Was wird ein Mensch
als Einzelner unter Vereinzelten
welcher sich dauerhaft auf die Reduktion
der Funktion geworfen
sieht ?


Was
ist
ein
Sehen
ohne
ein
sich
vermitteln
können
da es kein Gehör für
Ausgelöschte Leben
zu geben hat ?


Dem
Schadwirken einer Statistik

folgt reales Wirken der
sich in der Ausblendung
einig gestimmter
Kaltseelen

vergangener Morgen.



Ich
ist
kein
Anderer

als
jener
welcher
sich
Recht
käuflich erwerben kann.



Der Wesensgehalt
grundlegender
Rechte

weicht

der Simulation
von Weg
mit
Namen
Effizienz.


Euer verblichenes Morgen
ist die abgeschobene Last
derer

welche ihr
Gestern
als bloßes
Schreibwerk blindwütiger
Geschichtsfetischisten
ansehen.


Wer einen
vergleichenden Blick auf
Gegenwärtiges wagt
wagt Bewegung
und verlorenen Stand.


Des einen
Haut ohne Leib
für Sein und Denken
ist es des anderen
Quadratmeterweite
denn
unter 200
als
Maßeinheit für das Vergessen
lebt sich ein sich selbst
verkennendes
Zerleben nicht fort.


Dem Gedanken des Teilens
von
Diversität
folgt
die
Haltung der Haltlosigkeit
jener
welche es sich leisten können
eine Welt ohne Position
in Besetzung zu nehmen.


Dem
Einen
sein
Alles

Dem
Anderen
sein
Weniges
ausgelöscht.


Gerechtigkeit
ist ein
Wort alter
Tage
und
doch eine Aufgabe
an uns alle.


Es gibt keine zweite Welt
und wo verbleiben in einer
Welt der Segregation
jene
die unerwünscht bleiben ?



Dieser Form der Deformation
eines Menschenbildes folgt
nur Konfliktpflege und
darin wird keine
Lebendigkeit geboren.



Ist der Tod in Raten das Gebot heutiger Stunde ?



Die Lügenlieben einer Generation
welche sich als Befreier
von Norm wähnte
und nichts anderes tat
als der
Norm des Vergessens
in Neuauflage zu frönen.



Wer sieht was werden kann
und mit Blindheit dem
entgegen tritt
ist nicht weniger
als ein Mitläufer tätlicher Art.


© Monja Ben Messaoud


3 Lesern gefällt dieser Text.





Beschreibung des Autors zu "Zivile Gewalt"




Aus der Lyrik-Anthologie "Plasmogen oder alles im Freien Fluss".


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Zivile Gewalt"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Zivile Gewalt"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.