Für C.

Ich schulde dir viel mehr als bloße Worte,
doch schreibe immer wieder nur von dir.
Verzeih mir, wenn ich nicht mehr nach uns suche,
den Lauf der Dinge einfach akzeptier'.

Die Zeilen hier sind Zeugen meines Fühlens,
das abgetrieben wurde mit dem Strom
des Flusses, dessen Ufern wir nicht kennen.
Er spült uns ohne Anhaltspunkt davon.

Du bist wie ich – im Wasserstern geboren,
und schöpfst aus Freiheitsdrang dein schönes Sein.
Bist zweigeteilt, doch gänzlich einzigartig,
für jeden da, umgarnt und doch allein.

Die Fröhlichkeit ist deine große Gabe,
dein Lachen lässt Lavendelblüten blüh'n.
Du bist Musik an grauen Regentagen,
wenn deine Finger Saiten sanft berühr'n.

Am Tage bist du sorglos wie die Sonne,
bei Nacht ein Grübelklößchen ohne Rast.
Vergessen suchst du zwischen Beats und Bässen,
bis jedes dunkle Gestern ganz verblasst.

In Nächten liest du vor aus deinen Büchern,
ich schließe meine Augen wie ein Kind.
Zu deiner Stimme könnt ich lange tanzen,
weil jede deiner Silben seiden klingt.

Wie soll ich deine Augen bloß beschreiben,
wenn ich dir ohne Umweg blind vertrau'?
In ihnen übersteh' ich jeden Winter.
Sie sind so süß und warm wie Milchkakao.

An deinem Pinsel tanzt der Regenbogen,
der Himmel deiner Farben zeigt mir das.
Du pflückst begeistert Sternenschnuppen,
erzählst davon und ich bin deiner Freude Gast.

Vanille-Apfel zieht in deiner Tasse.
So liest du still von diesem Duft umhüllt.
Und eines Tages les ich deine Bücher,
wenn sich dein ungesagter Traum erfüllt.

So viele Worte könnte ich dir widmen,
doch reichen diese niemals bis zu dir.
Verzeih mir, wenn ich nicht mehr nach uns suche,
den Lauf der Dinge einfach akzeptier'.


© koollook


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Kommentare zu "Für C."

Re: Für C.

Autor: Mark Widmaier   Datum: 01.02.2014 16:12 Uhr

Kommentar: Die Erfahrung lehrt : Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich eine neue :-) Vor allem, wenn man - wie in Deinem schönen Gedicht beschrieben, loslassen (und akzeptieren) kann. Ein sehr berührendes Gedicht.

Re: Für C.

Autor: Ree   Datum: 01.02.2014 18:05 Uhr

Kommentar: "..So viele Worte könnte ich dir widmen,
doch reichen diese niemals bis zu dir.."

Diese Zeilen lassen in mir ein "Gegenbild" entstehen: auf die wenigen Worte die gleche Kraft verteilen und dann auf den Weg zu ihr schicken - dann schaffen sie es vielleicht ..

Sehr bildhaft und harmonisch beschreiben, deshalb auch verführend dazu, doch noch einen Versuch zu wagen.

L.G. Ree

Re: Für C.

Autor: Ree   Datum: 01.02.2014 18:05 Uhr

Kommentar: "..So viele Worte könnte ich dir widmen,
doch reichen diese niemals bis zu dir.."

Diese Zeilen lassen in mir ein "Gegenbild" entstehen: auf die wenigen Worte die gleche Kraft verteilen und dann auf den Weg zu ihr schicken - dann schaffen sie es vielleicht ..

Sehr bildhaft und harmonisch beschreiben, deshalb auch verführend dazu, doch noch einen Versuch zu wagen.

L.G. Ree

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