Jetzt wo die Tage wieder kürzer werden
die Dämmerung wie eine unsichtbare Hand
scheinbar nach den Baumkronen greift,
da denke ich an dich.
Wenn die Wipfel, so wie hier,
sich über die endlos gewundene Straße neigen.
Angetrieben von einem emsig wehenden Wind,
der sie beugt, fast wie zur Verneigung.
Es den Eindruck macht, als würde jedes einzelne Blatt,
dass noch in strahlend bunten Farben an den Zweigen klebt,
mit deiner Stimme leise raunend meinen Namen flüstern.
Wie flüchtig mit dem letzten schwachen Sonnenstrahl
steht Dein Gesicht klar vor mir.
Nur für Sekunden, wie beim allerersten Augenblick,
als zufällig in der Menge sich unsere Blicke kreuzten.
Nur einen kurzen Moment,
dennoch bestimmt für alle Ewigkeit.
Das Bildnis des Anderen, eingebrannt im Herzen.
Nicht wissend, wie man namenlose findet.
Es, wie bei den Königskindern
scheinbar kein Zusammenkommen gibt.
Und wieder spielt der Zufall Schicksal,
der wie ein feines Gespinst aus Organza,
sich um uns zu schlingen schien,
nur zu dem Zwecke uns zuverbinden.
Erst schüchtern, wie die ersten grünen Triebe,
die noch im kalten Winter
die Köpfe durch den Schnee gen Himmel strecken.
Behutsam öffnend ihre Knospen, wie zum Kusse,
um dann in voller Farbenpracht erblühen.
Nicht wie die stolze Rose,
eher unscheinbar wie Phlox,
mit wohligem, unwiderstehlichem Odeur.
Das Lebenselixier, das wie Balsam
unsere geschundenen Seelen vereinte.
So schwand der Sommer,
dessen Hitze wir mit unseren Körpern aufgesogen.
Es kam der Herbst mit seiner Farbenpracht.
Der schickt die schweren Nebel,
die auf den sanften Hügeln liegen,
wie Schweiß, klebend auf hüllenlose Körper.
Unter deren Dunst sich schwer atmend
frohlockendes Wohlgefühl verbreitet.
Körper die untrennbar miteinander verbunden,
deren Seelen eins geworden sind.
Haut, die seidig weich, gleichsam Kastanien,
die sich ihrer stacheligen Schale entledigt haben.
Umsäumt von erhabenen Bäumen,
die wie stumme Zeugen in den Himmel ragen.
Gehölze die sich aller Pracht entledigt haben,
um sich selbst unverhüllt und ohne scheu,
dem Anderen zu zeigen.
Ihre Blätter säumen den Wegesrand
wie fallen gelassene Gewänder.
Wenn ich so schweigend durch die Dämmerung blicke,
glaube ich fast ich könnte uns sehen.
Doch all das ist Vergangenheit
und doch zum Greifen nah,
als würde es gerade erst geschehen.
Kommentar:Der Flüchtigkeitsfehler in der Überschrift (zärtlichkeit) ist aber
wahrlich das EINZIGE, was ein pedantischer Kritiker an diesem
elegant- schönen Gedicht voller Romantik bemängeln könnte!
LG Axel
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