Ich gegen mich

Das Leben erstritt sich seinen Platz in mir.
Es wollte nehmen was war gegeben als Kind.
Sorglosigkeit, Vertrauen in Unsterblichkeit.

Realitäten begannen zu wanken und schwanken.
Störungen in allen Kreisen, Aussetzer, Malfunktion.
Hilfeschreie unterbleiben oder verstummen.

Der Kampf, so fremd weil gegen mich selber, muss geführt und gewonnen werden.
Ich gegen mich. Aug’ in Aug’ mit mir.

Vertraue ich mir und gegen mich?
Ist mein Angriff oder meine Abwehr besser aufgestellt?
Gibt es wirklich einen Gewinner wenn es gegen sich selber geht?

Da kommst Du, meine Prinzessin, hinzu. Ich hab Dein Pfand zu diesem Kampf.
Auch bin ich der Gegner selber, so hält der eine dieses Unterpfand.
Der andere schöpft die Kraft aus sich. Nutzt fremde Ressourcen in sich.

Ich trag’ Dein Pfand voran. Halt es hoch mit verschlossenem Visier.
Presche voran. Er, der ich, nimmt sich zurück. Hat Respekt vor diesem Panier.
Wartet ab bis ich an ihm vorbeie. Bleibt er in der Deckung oder kommt er rücklinks?

Ich wende, mein Panier steht wie ein Segel im Wind.
Bläht sich mächtig nach vorne und zieht mich hinterdrein. Weiter in den Kampf.
Der ich zieht sich zurück. Entflieht vorerst und lässt mich siegen. Diesen Kampf.

Er wird sich stärken, wiederkommen und sich wieder stellen.
Er ist ich und seine Rolle ist stark. Gestärkt durch mich bei Verhalten, mein Fehlen.
Mir bleibt Dein Pfand, mir bleibt das Panier, mir bleibt der Glaube an Dich und am mich in mir.

© Hab ich

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Cornelia G. Becker
Angélique Duvier
rose
Doris Demski

Beschreibung des Autors zu "Ich gegen mich"

Nach der Krebsdiagnose muss man verarbeiten, dass man gegen sich selber kämpfen muss um überleben zu können.

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Kommentare zu "Ich gegen mich"

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