Der Stein

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Stein. Ich habe ihn
mal eingesteckt. An einem Strand. Und nun überlege
ich so: "Fehlt Ihm das Meer? Fehlt Ihm die Sonne? Fehlt
Ihm der Himmel? Ich weiß es nicht. Aber eins ist mir
klar geworden: „Wenn Dich niemand liebt. Dann bleibst
Du ein Stein! Jemand der Erfolgreich ist! Jemand der
Kriege gewinnt. Jemand der Reichtum anhäuft. Jemand
der Macht besitzt. Jemand der nie verliert. Aber der Tod
ist wie ein Stein: "Ohne Leben! Ohne Wissen! Ohne
Gefühle!"

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Stein. Seit ein paar
Jahren. Ein ganz normaler Stein. Und ich überlege so:
"Hatte er mal Freunde! Hatte er mal Sprache! Hatte er
mal Gedanken! Hatte er mal Träume! Ich weiß es nicht.
Aber, eins ist mir klar geworden: "Wenn Dich niemand
liebt. Dann bleibst Du ein Stein! Jemand mit wichtigen
Entdeckungen. Jemand mit genialer Kunst. Jemand mit
klugen Gedanken. Jemand der nie verliert. Aber der Tod
ist wie ein Stein: "Ohne Freunde! Ohne Abenteuer!
Ohne Heimat!"

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Stein. Und er lässt
mich so spielen. Mit meiner Phantasie. Mit meinen
Träumen. Und, so über den Mensch nachdenken. Und
ich sehe es: "Einmal kam die Liebe an einem Stein
vorbei! Und sie wollte das er etwas weiß. Und sie wollte
das er die Welt sieht. Und sie wollte das er das Leben
begreift. Und das Glück findet. Und sie hat diesen Stein
berührt. Und er ist zum Mensch geworden. Und ich denke
mir: "Werde zum Mensch! Lass Dich von der Liebe
berühren!"

Klaus Lutz

© Klaus Lutz

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axel c. englert
Scarlett
Inga
Kirschbaum
hatschitag

Beschreibung des Autors zu "Der Stein"

Ich will meiner Sprache etwas mehr Schliff geben. Um
komplexe Themen darstellen zu können. Ganz einfach.
Aber, ohne das sie banal wirken. Ein Text mit wunderbarer
Sprache. Wie eine Frau die an einem vorbei geht. Und,
in die man sich himmlisch verliebt. Weil sie so klar ist wie
ein guter Satz. Ohne falsche Schminke. Ohne komisches
Getue. Ohne alle Künstlichkeit. Die reine Natur. Wie der
Blick in einen klaren See. Der das Gesicht zeigt, so wie
es ist. Mit all der Wahrheit des Lebens.

Und ich denke: "Klare einfache Sätze können das! Klare
einfache Sätze, sind ohne Rätsel. Sie sind das Wunder.
Denn sie haben das Rätsel gelöst!" Also, das Leben das
sich für einen Augenblick zeigt. Und all seine Wahrheit
offenbart: "Ein Gesicht! Ein Satz! Eine Blume!" Und die
Welt ist voller Liebe. Denn der Mensch der dies erfährt
ist voller Liebe. Also, lebe ich so, dass ich dies hin und
wieder erlebe: "Die Ausflüge in die Wahrheit! Die Reisen
in das Abenteuer! Die Klarheit des Lebens!" Mit wenig
Worten. Mit kleinen Sätzen. Mit aller Sprache.

Das versuche ich. Kann sein, eines Tages gelingt es mir.
Dem Stein begegnet die Liebe. Und er wird zum Mensch.
Denn, die Klarheit der Worte haben ihm den Weg gezeigt.
Denn, die Klarheit der Liebe hat ihn zum Ziel geführt.
Denn, das Wunder hat ihm das Leben offenbart! So
ungefähr könnte es sein. Die Sprache mit dem letzten
Schliff. Die Sprache, die alles hat! Grüße Klaus

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Kommentare zu "Der Stein"

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