Manchmal, manchmal wird es still,
ganz ruhig um mich, ganz ruhig in mir.
Manchmal, wenn ich aufhör hier zu sein
aufhör zu grübeln,
um endlich zu fühlen.
Dann bin ich bereit
und ich horch in mich rein,
findet alles Wort,
das in mir brüllt und schreit.

Und doch bin ich hier,
an diesem flirrenden Steg,
vom Wasser umflossen,
als buntes Abbild des Himmels ergossen.

Der sanfte Wind,
ein Flüstern im Ohr.
Ganz langsam zwar,
durchläuft er mein Haar,
wie eine zärtliche Hand.

Er weht Tränen der Kälte in meine Augen
und mein Blick wird verschwommen.
Die Träne füllt sich mit dem Licht der Sonne,
ich werde geblendet,
ich werde benommen.

Das Kreischen einer Möwe
lässt mich entkommen.
Ich blinzel einmal
und kann den Steg wieder sehen.
Ich komm in Bewegung,
fange an zu gehen,
zunächst langsam,
dann rennend,
neugierig am Ende zu stehen.

Breit lächelnd vor Glücklichkeit und Zufriedenheit
kann ich das Ende des Steges sehen.
Ich drehe mich um, um dir davon zu erzählen.
Erst jetzt merke ich, dass ich alleine bin, fast.
Sonnensteg.


© alfi


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "7. September 13"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "7. September 13"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.