(worum handelt es sich?)


Ein brüllendes Tier, das Gottes Seele birgt,
rührt sich in allem was sich bewegt,
wo es den Fortgang des Lebens bewirkt
und dabei wütend um sich schlägt.

Du spürst es, wenn etwas in dir besagt:
finde dein Gegenstück – nimm es dir doch,
egal, ob es sich freut oder klagt,
es befindet sich mit dir im selben Joch!

Das nennt man „Langfristig Gutes erstreben“,
denn dadurch bleibt alles im „Heiligen Fluss“,
dadurch erhält und verbreitet sich’s eben.
Zweitrangig dabei: Angst, Kummer, Verdruss.

Ein tiefes, ein fremdes, ein grausames Bedürfen
zeichnet verantwortlich für dieses Sein.
Es lässt uns bisweilen tiefer nicht schürfen,
sondern endet beim Erhalt von Blut und Gebein.

Seit kurzem erst heißt es „Zartes Empfinden“,
wird hochstilisiert, verbrämt, sublimiert,
doch gänzlich wird es wohl niemals verschwinden
und glücklich sind wir, wenn’s uns traktiert.


© Sur_real


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