Aus einer ganz anderen Themenstellung heraus kam ich heute nacht auf das Wort
FAVEbook.
Nun ist leider Grund, um ein solches in das textliche Leben zu rufen.
Auf Twitter gab es einen Mensch, der war besonders und im Sinne gelebter Vielfalt, auch nicht mehr sehr jung, aber frisch und offen im Geist, voller
Elan im Denken.
Gerade fing ich an Sie näher kennen zu lernen.
Wenn Sie Antwort auf einen Tweet gab, oder einen Retweet setzte, dann geschah
dies mit solch einer Energie, dass es mir war, als säße sie neben mir.
Im Geiste war dies für Augenblicke wohl der Fall.
LEIDER, leider hat sich ihr wunderbarer Geist von der Anstrengung namens Leben
verabschiedet. Ich konnte in ihren letzten Wochen wertvolle Augenblicke von Bedeutung tauschen, und dies wird keine Fortsetzung mehr erleben.
Der Tod ist gefühlt im virtuellen Raum angekommen und ich bin ihm nicht dankbar dafür !
Warum hat er uns nicht wenige Wortweiten mehr gelassen ?
Sie war fast ein halbes Jahrhundert älter als ich, aber jung im Sein!
Rückblickend ist nun klar, dass ihre Tweets gewissermaßen aus dem
Sterbebett heraus in die Welt eingelassen wurden.
Obgleich so reich an Lebensjahren, hatte Sie noch immer den Hunger auf
Leben und Teilhabe, was sie gegen Ende wohl nur noch über Twitter leben konnte.
Junge Menschen mochten es, sich mit ihr per Tweet zu unterhalten, weil
sie ihre Lebenslust spüren konnten.
Sie war besonders und eine Raucherin, blieb sich also auch in ihren Leidenschaften treu.
Bis zuletzt tat sie wohl, solange es noch ging, dass, was ihr Freude und
Erfüllung brachte.
Sie hat so viel ehrlichen Anteil an dem Unrecht der Welt genommen, weil
sie wusste, wie Unrecht sich anfühlen kann.
Eine Zeitzeugin der Braunen Unzeit und ein Mensch aus Künstlerfamilie
hat es verstanden einen Klang unter uns zurück zu lassen, der noch lange
nachklingen wird !
Eine Vorausgeborene als Digital Native !
Ein Mitmensch und wunderbares Du hinterlässt eine große Lücke.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]