Die Liebe schlug die Hände vors Gesicht,
auch ich stand in den Reih´n der dummen Spötter,
die Liebe stand allein, da war kein Retter,
als wir dort hielten über sie Gericht.

Dann bückten wir uns, griffen in den Kot
und warfen ihn nach ihr, verhöhnten sie,
und ich sah mich, wie ich mit jenen schrie,
als spürt´ ich nicht der Liebe große Not.

Da hob sie plötzlich aus den schmalen Armen
ihr Antlitz auf, es bebten ihre Lider,
und ihre Blicke baten um Erbarmen.

Ich sah sie an, und stürzte vor ihr nieder.
Denn nicht die Liebe stand an jenem Ort,
nein, meine Liebe. Du. Ich trug dich fort…


© mychrissie


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Kommentare zu "Die Liebe"

Re: Die Liebe

Autor: Verdichter   Datum: 07.02.2018 19:59 Uhr

Kommentar: Das Sonett ist nicht nur eine besonders schöne sondern auch eine sehr passende Form für deine poetischen Zeilen. Hat mir sehr gefallen!

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