Ich weiß kaum wohin mit meinem Glück über diesen fantastischen Frühling - war er jemals zuvor so sonnig - blumig - duftig? So warm?
„Werd' ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön!“...
... Mephisto hätte seine Wette mit mir gewonnen, in diesem Mai. Und ganz ohne mir magische Kräfte verliehen zu haben. Wie oft denke ich in diesem Frühling, könnte ich es doch festhalten, was mein Herz so wundervoll berührt.
Ich habe mich mit Susanne verabredet, obwohl mir meine Arbeit eigentlich keine Minute Zeit ließe. Diesen Nachmittag stehle ich für uns beide. Hand in Hand, mit fast meditativen Schritten gehen wir über den Rheindeich, gönnen unseren Augen die blütenprächtigen Gärten, saugen den Duft von Flieder und zahlloser berauschender Duftverschwender, und manchmal lauschen wir nur, stehend, einander umarmend.
Ausgeliefert fühle ich mich dieser unbeschreiblichen Sehnsucht, deren Ziel ich nicht kenne. Vielleicht - doch - Susanne, die ich an mich pressen und in sanfter Liebe küssen möchte? Deren Wärme mir so guttut und in deren Haar sich mein Gesicht einwühlen möchte?
Schäfchenwolken
ziehen über den See,
Wortschnipsel schwimmen
unsortiert vorbei,
Gedanken kreisen träge,
verschwimmen am Horizont,
Wellensurfer springen weit
über ihren [ ... ]
Nach langer Zeit sah ich sie wieder,
war überwältigt, ob ihrer Schönheit, ihrem Glanz.
Voll Ehrfurcht kniete ich vor ihr nieder,
doch hob ich den Blick, zu sehen ihren Tanz.
Es war schon später Herbst als wir vom Urlaub in Österreich nach Hause fuhren. Unterwegs auf der Autobahn machte sich's meine Frau bequem, nachdem wir in einer Raststätte uns eine Pizza geleistet [ ... ]