Liebe, bzw. die Sehnsucht danach... Ein Thema, was in fast allen meiner Texte in irgendeiner Form eine Rolle spielt. Aber tatsächlich meine ich meistens gar nicht diese “Liebe” im klassischen Sinn, sondern viel mehr die Sehnsucht nach einer tiefen, bedingungslosen und unerschütterlichen Verbindung, ähnlich wie sie eigentlich in der Familie sein sollte. Ich weiß, dass das utopisch ist, aber diese Sehnsucht besteht und in meinen Texten verarbeite ich sie.
Ich habe mich tatsächlich auch lange für “beziehungsunfähig” gehalten, bzw. habe von diesem klassischen “Beziehungsmodell” nicht viel gehalten, vielleicht liegt es auch an meinen Erfahrungen, aber es war mir irgendwie zu oberflächlich und im Endeffekt zu sehr auf den Körper ausgerichtet. Tatsächlich habe ich aber nun seit einigen Monaten jemanden an meiner Seite, mit dem das anders zu sein scheint. Ob das für immer halten wird? Keine Ahnung. Woher soll man das auch wissen? Und ist die Zeit, die wir jetzt miteinander teilen dadurch weniger wertvoll, wenn diese Beziehung irgendwann aus irgendwelchen Gründen scheitert?
Laut diverser Menschen auf Facebook und Instagram teilweise schon. Wenn man all diese kitschigen und teilweise peinlichen Spruchbilder, die teilweise grammatikalisch absolut keinen Sinn ergeben zusammenfasst, sieht eine “perfekte” Beziehung wie folgt aus:
Sie besteht aus einem Mann, der kein Geld hat und einer “unattraktiven” Frau (welche aber auf den Bildern immer falsche Wimpern trägt) , die es nicht stört, dass der Mann kein Geld hat. Dafür stört es ihn nicht, dass sie angeblich nicht die Attraktivste ist, denn für ihn ist sie die allerschönste Frau im gesamten Universum. Die beiden wissen bereits am Tag ihres Kennenlernens, dass sie heiraten, Kinder kriegen und für immer zusammenbleiben wollen, denn alles andere wäre ja Zeitverschwendung. Ihr Alltag besteht (wie das dann mit Kindern gehen soll, weiß ich nicht) nur daraus, Sex zu haben und sich zu streiten, weil das ja auch dazugehört und man sich ja so doll liebt, dass man sich sogar gerne mit der Person streitet. Die Person zu verlassen, kommt unter keinen Umständen in Frage. Ach ja und man schottet sich komplett von der Außenwelt ab und hat absolut keinen Kontakt mehr zu Menschen des anderen Geschlechts.
Nun ja, wenn man miteinander an sich glücklich ist, sollte man bei einem kleinen Streit nicht gleich eine Trennung in Betracht ziehen. Wenn man aber merkt, dass einem die Beziehung nicht gut tut, dann schon. “Oma und Opa sind noch zusammen, weil sie kaputte Dinge repariert haben...” Blablabla. Meine Großeltern waren wohl eher deswegen zusammen, weil meine Großmütter finanziell und emotional abhängig waren. Mein Vorbild ist das nicht gerade und meinetwegen gehöre ich jetzt zur “Wegwerfgesellschaft”, aber ich behalte halt das, was mir gut tut und alles andere schmeiße ich weg.
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Schwerer schlägt mein kleines Herz, schließ ich die Kellertüre auf.
Längst schon stritten meine Geister, hier endlich zu sortieren.
Kaffee schlürfend nehme ich ein Tropfgeräusch in [ ... ]
Es liegen weiße Nebelschwaden
im Dämmerlicht über dem Feld.
Wie Finger einer Geisterhand
winken sie mich einzuladen,
in ihre stumme Geisterwelt,
in ihr Reich am Wegesrand.
Mein Garten wird von mir geliebt –
er ist der Zufluchtsort der Blicke!
Und bin ich einmal ganz betrübt,
dann bin ich wunderbar geübt,
ich heg' und pflege Pflanz und Tier,
bis ich im [ ... ]
Beim Dämmerlicht im Mondenschein,
am Himmel Sternenlichter glänzen,
entfesselt von Kümmernis und Sorgen,
leichtfüßig über weiches Moos ich lief,
nächtlich süßer Klang in meinen [ ... ]
Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten [ ... ]