Loslaufen. Kennst du diesen Drang? Einfach loslaufen. Nachts, Jacke an, Kaputze auf, loslaufen.
Kein Ziel, nur ein Platz zum Sitzen. Griff in die Jackentasche; Feuerzeug und Kippenschachtel. Die ewig treuen Begleiter. Die Flamme leuchtet heller als die Laternen der Stadt und vertreibt für wenige Sekunden die Dunkelheit. Es ist eine kalte Nacht, eine feuchte Nacht, eine Nikotinnacht.
Du sitzt draußen und für einen kurzen Moment fühlst du dich frei. Frei von der inneren Leere. (Pff "innere Leere", das klingt so nach Depression, dabei ist der Trend doch gerade Melancholie. Um sie zu zitieren, die Stimme der deutschen Tumblr-Jugend, "Depression scheint wohl nie aus der Mode zu gehen.") Generell frei von allem, auch von Gedanken. In dem Moment denkst du nichts, du starrst einfach nur au die rot-orangene Glut deiner Kippe im dunkeln der Nacht, währrend du mutterseelenalleine nachts auf einer Parkbank sitzt. Du hast nichteinmal Angst. So eine Nacht ist keine normale Nacht, sondern eine Nikotinnacht.
Währrend du also gedankenlos auf die, deinem Finger immer näher kommende Glut deiner Kippe starrst und den tanzenden Rauch vor deinem Gesicht in der eiskalten Luft beobachtest schwirren dir dann doch 1000de Gedanken durch den Kopf. Gedanken die man als Tumblr-Mensch nachts im Dunkeln draußen auf einer Parkbank eben so hat. Essentielle Gedanken und das generelle Gefühl irgendwie in der falschen Generation aufzuwachsen unterbrochen von der Überlegung ob es noch zu spät ist um als melancholiegeprägter Essayist Geld zu verdienen. Normale Gedanken einer solchen Nacht, einer Nikotinnacht.
Der Filter ist erreicht und währrend du in deiner Tasche nach deinen beiden einzigen treuen Begleitern und wahrscheinlich auch besten Freunden Feuerzeug und Kippenschachtel kramst fragst du dich, was dich überhaupt hier raus getrieben hat. Frust, weil du auf einen elf Jahre älteren, vergeben mann stehst? Panik, weil du jetzt schon weißt, dass du durch die Klausuren gerasselt bist? Angst, weil du denkst das Studium nicht zu schaffen? Ärger über dich selbst, weil du statt deine Hausarbeit zu schreiben einfach anfängst einen Essay über Nikotinnächte zu tippen? Egal was es war, du bist nun hier und hast mittlerweile deine zweite Kippe fast komplett aufgeraucht und dir den Kopf über sämtliche Dinge die dich in den letzten Nächten wach gehalten haben zerbrochen und auch in dieser Nacht halten sie dich wach. Doch dieses mal fühlt es sich nicht so schwer an, es ist keine normale Nacht. Es ist eine Nikotinnacht.
Du bist wie ich. Ab und zu brauchst du so eine Nacht. Eine Nacht zum loslaufen, eine Nacht zum loslassen, eine Nacht zum nachdenken, eine Nacht zum rauchen, eine Nikotinnacht.
auf Rechtschreib- und Grammatikfehler ist vorerst nicht einzugehen. Der Text bezieht sich auf die Klischeehaften emotinalen Nächste die ein junger Mensch meiner Generation ab un zu erlebt. Bitte um ehrliche Meinung dazu.
liebe Grüße und vielen Dank im vorraus.
gez. ET
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Das Leben! Als es ein Träumer war
wusste Es. Etwas fehlt auf dieser Welt.
Und es hat Berge und Wiesen gezaubert.
Die Kunst und die Feste entdeckt. Die
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Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
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Bereichere dich mit Not und Tod!
An ihren Gesichtern kannst du erkennen,
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unsere Gesetze [ ... ]