Wirte wegen Festplattenabgabe empört

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SA-TIERE. Die Wirte und Gastronomen Österreichs fühlen sich seit Jahren von der heimischen Politik verlassen. Nach dem kommenden absoluten Rauchverbot und der Anhebung der Mehrwertsteuer, nimmt Finanzminister Hans Jörg Schelling die Firmenfeiern und runden Geburtstage in Gasthäusern ins Visier. „Die Festplattenabgabe wird uns nach dem Rauchverbot und der Mehrwertsteuer den Rest geben“, so ein Wirt.

„Essengehen wird das neue Tanken“

Seit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Finanzminister Hans Jörg Schelling die Gasthäuser, Restaurants und Beisl (österr. für Spelunke) als Einnahmequelle entdeckt haben, kennen die beiden in großer Vorfreude kein Halten mehr. „Essen muss jeder, und viele Österreicher können sich aktuell den Gang in einen Verköstigungsbetrieb locker leisten. Für uns wird das Essengehen zum neuen Tanken“, freut sich Schelling.

„Ausgenommen wie eine Weihnachtsgans“

Bei großen Festen in Gasthäusern wird aus guter alter Tradition oftmals eine riesige Festplatte mit Wurst, kaltem Braten, vielen Sorten Käse, Gemüse und Obst dargereicht. „Wir können einfach nicht verstehen, warum man uns immer und immer wieder ausnimmt wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans. Dabei kommt auf eine Festplatte überhaupt keine Gans drauf“, so der Wirt.

Festplattenabgabe fließt in die Gesundheitsvorsorge

Für die Politiker ergeht die neue Abgabe aufgrund der Aufnahmekapazität solcher Festplatten. Eine durchschnittliche Festlage kann eine solche Menge aufnehmen, dass ein normaler Mensch, nach dem Verzehr, wegen einer Magenverstimmung ins Krankenhaus kommen kann. „Und wer soll das bezahlen? Die Allgemeinheit? Nein! Das soll der Wirt zahlen, der besser auf den Gast hätte aufpassen sollen“, so Mitterlehner. Auch die Folgekosten wegen für die Speicherung von Essen im Körper als Fett und somit wieder erhöhte Kosten für das Gesundheitssystem sollen durch die Festplattenabgabe gedeckelt werden.

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© Stefan Köstlinger


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