Wir waren noch einmal auf der Station, hatten jedoch nichts Interessantes mehr gefunden. Also beschlossen wir weiterzufliegen. Wir erreichten ein System, das nur einen Planeten hatte. Wir waren noch weit von den Planeten entfernt, aber durch unsere Scanner hatten wir bereits festgestellt, dass der Planet bewohnt war und über Technologie verfügte. Über den Stand der Technologie konnten wir jedoch noch nichts herausfinden, da wir immer noch zu weit entfernt waren. "Wir werden uns dem Planeten bis auf 300.000 km nähern", befahl Jane. "Dann werden wir sicherlich bessere Ortungsergebnisse bekommen." Nach einigen Minuten erreichte die Hydra die Position. Kurz darauf sagte Josie: "Unser 5D-Orter reagiert. Auf dem Planeten gibt es 5-dimensionale Energie, also besitzen sie einen hohen technischen Stand." Jane überlegte, ob sie Kontakt mit dem Volk aufnehmen sollte. "Meine Sensoren registrieren eine Strahlung. Ich vermute, dass wir gescannt werden", meldete Bob. "Sie scheinen sehr neugierig zu sein", sagte Jane lächelnd. "Ich habe das auch registriert. Das gefällt mir nicht. Ich bleibe im Tarn-Modus", flüsterte Skorpi Jane ins Ohr. Skorpi hatte seinen Lieblingsplatz auf der Hydra gefunden, und das war bei Jane auf der Schulter. Plötzlich tauchte aus dem Nichts ein Raumschiff auf, ganz in der Nähe der Hydra.
Jane reagierte sofort: "Bob, Schutzschirm hoch! Sina, an das Pilotenpult! Eva, an den Feuerleitstand! Bob, scanne das andere Schiff und schau, ob wir Schwachstellen erkennen können", befahl sie. Die Crewmitglieder gingen schnell zu ihren Positionen, um sich auf die bevorstehende Raumschlacht vorzubereiten. Bob meldete sich bald darauf zu Wort: "Meine Scans sind abgeschlossen, das andere Raumschiff ist die Hydra". "Wie meinst du das, die Hydra?", fragte Jane. "Aussehen, Kennung, Energiesignatur, es ist die Hydra", erklärte Bob. "Das gibt es doch nicht", meinte Jane ungläubig. Das andere Schiff eröffnete das Feuer und die Schlacht begann. Beide Schiffe waren sehr geschickt, und es war schwer zu sagen, wer im Vorteil war. Josie meldete sich vom Funkpult aus: "Das andere Schiff wünscht Kontakt mit uns". "Auf den Panoramaschirm", befahl Jane. Als Jane ihr Gesprächspartner auf dem Panoramaschirm sah, konnte sie nicht glauben, was sie sah. Es war, als schaute sie in ihr eigenes Spiegelbild. Die andere Jane sagte bedrohlich: "Ich werde dich töten. Von uns ist einer zu viel im Universum". Jane zögerte einen Moment, bevor sie antwortete: "Warum sollten wir kämpfen? Wir sind beide Teil derselben Crew. Lass uns reden und herausfinden, was hier vor sich geht".
Der Kontakt wurde unterbrochen. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Kommandantinnen war, dass die andere einen sehr kühlen und bedrohlichen Blick hatte. Plötzlich fielen alle Systeme aus, bis auf die Lebenserhaltung und den Funk selbst. Bob war ausgefallen. Die Waffen fielen aus, der Schutzschirm fiel aus, es gab keine Triebwerke mehr. Alita war direkt neben Jane und flüsterte leise: "Skorpi, komm auf meine Schulter." Alita spürte, wie Skorpi auf ihre Schulter sprang. "Skorpi, als wir gescannt wurden, warst du auch im Tarnmodus?" "Ja", antwortete Skorpi. "Du bleibst jetzt im Tarnmodus und auf meiner Schulter. Vielleicht wirst du unser Ass im Ärmel." "Verstehe", sagte Skorpi. "Das berühmte Ass im Ärmel. Welches Ass bin ich denn? Karo, Herz, Pik oder Kreuz?" "Es ist doch egal, welches Ass du bist. Wenn du weiter nervst, kitzle ich dich mit meinem Messer", sagte Alita streng. Skorpi schwieg sofort. Finja, die am Funkpult saß, sagte: "Da kommt eine Funknachricht rein, aber nur Audio." "Lass uns hören", sagte Jane. "Aber meine beiden Damen", sagte die Stimme, die gleichzeitig zu den beiden Raumschiffen sprach, "ihr sollt euch doch nicht schon im Weltraum zerfleischen. Kommt auf unseren Planeten, nehmt ein Shuttle, das ich freigebe. Ihr könnt eine Person als Begleitung mitnehmen. Ich schicke euch einen Leitstrahl und erwarte euch in 2 Stunden. Es war kein Wunsch, sondern ein Befehl. Ansonsten werde ich die beiden Hydras vernichten." Die Verbindung wurde unterbrochen.
"Für den Flug brauchen wir eine halbe Stunde", sagte Jane. "Was denkt ihr über diese Geschichte?" Nora antwortete: "Wir müssen die Bedrohung ernst nehmen. Die Bewohner des Planeten haben eine zweite Hydra mit Besatzung erschaffen und unsere Systeme lahmgelegt. Sie müssen einen sehr hohen Stand der Technik haben, allein schon um ein Duplikat der Hydra zu erschaffen. Und die Hydra ist real." Soraja, unsere Expertin für Kosmos-Psychologie, meinte: "So wie ich die zweite Jane auf dem Panoramaschirm erlebt habe, verkörpert sie das Böse. Es wird sicherlich einen Kampf zwischen den beiden auf dem Planeten geben, nach dem Motto 'das Gute gegen das Böse'. Welchen Sinn das erfüllen soll, kann ich nicht sagen. Und Jane, die andere Jane, sieht nicht nur wie du aus, sie weiß auch dasselbe wie du und kann dasselbe wie du. Es wird sein, als ob du gegen dich selbst kämpfst." "Das kann ja lustig werden", meinte Jane.
Jane und Alita flogen mit einem Shuttle zum Planeten und hatten Skorpi dabei, von dem niemand außer Alita und Jane wusste. Nach der Landung in der Nähe einer großen Stadt kam ein Wesen des Planeten auf sie zu. Es war humanoid, ca. 2,20 Meter groß, ohne Behaarung, hatte zwei große Augen und vier Arme. "Ich bin Tau, euer Ansprechpartner. Ich führe euch zu eurem Trainingslager. In 5 Tagen hast du deinen großen Kampf, Jane", sagte Tau. "Wie, was für ein Kampf?", fragte Jane verwirrt. "Du wirst in der großen Arena der Stadt gegen die andere Jane kämpfen, zum Vergnügen unseres Herrschers und unseres Volkes, auf Leben und Tod", erklärte Tau. "Kann nicht ich gegen die andere Jane kämpfen?", fragte Alita. "Nein, Jane kämpft", erwiderte Tau. "Tau, ganz im Ernst, ich habe heute Morgen meine Fingernägel gefeilt und es wirklich gut gemacht. Was passiert, wenn ich mir bei dem Kampf einen Nagel abbreche?", fragte Jane mit einer weinerlichen Stimme. Sie bekam keine Antwort. Als sie im Trainingslager ankamen, zeigte Tau ihnen alles, auch die Waffen, die Jane benutzen durfte. "In 5 Tagen hole ich euch für den Kampf ab", sagte Tau und verschwand.
Alita betrachtete die Waffen: Es gab Schwerter in verschiedenen Größen, Schilde, Äxte, Speere, Morgensterne und Messer. "Ich werde dich im Umgang mit zwei kurzen Schwertern trainieren. Alle anderen Waffen im Zweikampf machen keinen Sinn. Es wird ein hartes Programm für dich sein", sagte sie. "Bo eh muss auch noch trainiert werden." "Glaub mir nicht, die anderen beiden machen einen faulen Lenz", fügte Alita hinzu. In den nächsten Tagen hatte Jane es nicht leicht. Alita hielt ihr hartes Trainingsprogramm durch und ließ sich nicht von Janes Flehen und Betteln beeinflussen, das Programm zu ändern. Sie brachte Jane alle fiesen Tricks des Schwertkampfes bei. Jane war fast so gut wie Alita. Am vierten Tag machten sie frei, Jane konnte nicht mehr. Sie hatte überall Schmerzen. Am Abend sagte Alita zu Jane: "Morgen ist dein Kampf ".
Am nächsten Tag wurden die beiden Janes in die Arena geführt. Die Arena hatte eine große Ähnlichkeit mit den Arenen im alten Rom vor 3000 Jahren zu Zeiten der Gladiatorenkämpfe. Alle Plätze in der Arena waren besetzt. Zehntausende von Zuschauern waren anwesend. Der Herrscher hielt eine Ansprache an sein Volk und wandte sich dann an die beiden Janes: "Es ist ein Kampf um Leben und Tod. Der Kampf ist erst zu Ende, wenn einer von euch tot ist." Jane fragte den Herrscher: "Bekommt der Gewinner einen Pokal und mindestens einen Beutel voller Gold?" "Nur dein Leben und das deiner Besatzung sowie dein Raumschiff", antwortete der Herrscher. "Nun gut, das ist schon etwas", sagte Jane. "Fang an zu kämpfen."
Beide fingen an zu kämpfen, kämpften verbissen und waren gleich gut. Sie setzten alle Tricks ein. Plötzlich konnte die andere Jane einen Schlag landen. Ihre Schwertspitze traf Janes kleinen Finger, der durch die Luft flog. Jane schrie auf und sagte: "Jetzt habe ich mir nicht nur den Fingernagel abgebrochen, sondern es fehlt ein ganzer Finger. Ich bin richtig sauer." Skorpi saß immer noch auf Janes Schulter im Tarnmodus und wartete auf seine Gelegenheit - und sie kam. Er sprang rüber zur anderen Jane und stach ihr mit seinem Stachel mitten ins Auge. Sie schrie auf und war für einen Bruchteil einer Sekunde abgelenkt. Diese Gelegenheit nutzte Jane und schlug zu. Der Kopf der anderen Jane fiel zu Boden und es spritzte Blut aus ihrem Hals.
Jane schreckte in ihrem Bett auf, sie war schweißnass und sagte: "Das war ja ein krasser Traum."
Ich restauriere
die Erinnerungen,
verwandle sie in
Fortsetzungsgeschichten
und trotze dem Leben,
fege die Blätter
der Jahre zusammen
wie Laub,
es knistert, raschelt [ ... ]
Grausame Lehren in den Epochen,
ihr habt großes Unheil verbrochen,
doch die ganzen grünen Zweige
erreicht der Mensch durch Fingerzeige
aus dem Reservoire der Nacht!
Gebt Idioten alle [ ... ]
Mein Herz so schwer
kein Ausweg zu sehen
so groß der Druck
wer kann mich verstehen
Selber entscheiden
nach dem eignen Empfinden
Probleme sind zu lösen
warum willst du mich binden
an die [ ... ]
Es wird gar oft in stillen Stunden
so schwer und weh ums Herze mir.
Ich hab sie noch nicht überwunden,
die Trennung, die ich tief empfunden,
meine Gedanken stets [ ... ]