Surreale Geschichte (angelehnt an ''Aschenputtel'')

Gelangweilt interessiert stehen alle, manche overdressed gekleidet, im Foyer des Konzerthauses. Wer sich hier Karten leistet, der ist oben angekommen und manche setzen ihren Reichtum mit Kunstverständnis gleich. Irgendwie werden sie schon mitreden können. Aber natürlich gibt es auch die anderen, die wirklichen Kenner der Materie . Diese kennen sich aus mit dem Stück, dem Orchester, dem Dirigenten*in, den einzelnen Klangkörpern und weil sie so begeistert sind besuchen sie das selbe Werk mehrmals hintereinander. Und jedesmal passiert es ihm wieder….das Foyer wird zum Schauplatz…nicht die Bühne . Er betritt den Raum, ein Duft von Verwegen liebkost die Atemluft. Die Sinne der umherstehenden werden lichtdurchflutet-echt oder Erscheinung ? Echt ! Frauen schnalzen mit der Zunge, die Männer starren auf ihn und sehen sich anschließend im Spiegel an und wünschten sich weit weg zu sein.

Er genießt wie immer , nicht die ihm entgegengebrachte Aufmerksamkeit, sondern das orchestrale Erlebnis, entdeckt neue Facetten und Details.

Der berauschende Abend ist zu Ende. Im hektischen Aufbruchgewimmel konnte er auch heute wieder seinen Verfolgern so schnell entfliehen, wie er schnell gekommen war. Diesmal aber nicht uneingeschränkt…… er hat einen Manschettenknopf des Hemdes mit seinen Initialen verloren.

Zurück in meiner Welt, bist du wieder der eine für mich. Aber du gehörst hier nicht her. Wer dich anhand deines Manschettenknopfes sucht und findet, wird dich mir, mit nicht ablehnen zu könnenden Versprechungen und Angeboten, locken und wegnehmen.

Ich hoffe, du wirst nie gefunden.

© Oliver Desaster

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Für T.

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