Ein Mittel um Verbindungen zu schaffen? Um den anderen zu erreichen? Oder um das Miteinander überhaupt möglich zu machen?
Egal was Sprache ist, ohne sie wären wir nicht, was wir sind. Wer wir ohne Sprache sind, wird sich uns wohl nicht erschließen. Aber alles Leben hat seine Sprache. So auch die Tiere, vielleicht für uns nicht wahrnehmbar und oft nicht der Betitelung Sprache würdig, ist es eben eine Sprache. Wir mögen sie nicht verstehen, doch andere eben schon.
Das Gleiche trifft bei uns auch zu. Der eine versteht chinesisch, der andere eben Bahnhof. Vielleicht war es wirklich so wie es in der Bibel steht, alle sprachen eine Sprache. Doch aufgrund der Freveltat wurden sie vermengt und getrennt. Heute scheint es sich wieder zusammen zu finden. Immer öfter redet man von Weltsprachen, ohne sich richtig einig zu sei, was Weltsprache ist. Chinesisch, durch die Einwohnerzahl? Englisch, wegen hohen Bekanntheitsgrad? Doch wenn Englisch, was dann genau? Amerikanisch-Englisch? Oxford-Englisch? Lassen wir diese Frage lieber unkommentiert…
Dann gibt es ja auch noch die Sprache des Herzens, ja auch die Biochemie ist eine Sprache für sich. Aber natürlich reicht in diesem Falle die reine Sprache nicht. Nein, sie muss begleitet werden. Von Gefühlen, Taten und dem Verhalten. Ist dieses nicht gerade der Grundstein einer jeden Sprache? Ein „Ich liebe dich!“ kommt mit vor Wut verzerrtem Gesicht bei Weitem nicht so gut an, als würde der Sprecher lächeln.
Allerdings kommt ein großes Problem zur reinen Sprache hinzu. Die Schriftsprache. Orthographie und Grammatik, gebieten Sinn und Logik. In unserem Zeitalter sind sie jedoch dem Untergang geweiht. Im generellen Chat übernehmen Abkürzungen und Emojis den Sprachstil. Je kürzer, desto besser. Eigentlich galt dies doch nur bei der SMS mit ihren 160 Zeichen, doch nun mit WhatsApp und Line und Facebook und Co und ihrer unbegrenzten Zeichenflut, kann sich doch jeder im Sinne der Rechtschreibung artikulieren. Aber Nein! Das wäre ja so was von lol, da rofl ich lieber…
Interpretationen eröffnen sich uns tausendfach und jede ist auch für sich legitim. Dennoch mit klarer Sprache umrissen, ohne jeden Zinnober, so eröffnet sich uns eine neue Welt. Eine Welt jenseits des Gelesenen, eine Welt aus Sprache. Hierfür stehen vor allem Fabeln und Parabeln, Schriftgelehrte wie Ovid und jeder der schreibt. Denn der Autor verleiht mit seinem persönlichem Schreibstil dem Text, dem Gedicht oder dem geschrieben Gedanken, Gestalt und haucht ihm Leben ein.
Ja, es sind harte Zeiten für die Rechtschreibung und der Sprache im Allgemeinen. Doch trotzen sie der Sonderzeichenflut, unnötigen Trennungen und der Entbehrung von Sinn und Logik. Sprache ist für uns nur noch eine weiter Möglichkeit etwas zu sagen, zu sprechen. Jedoch wird es immer schwerer für bestimmte Teile der Sprache.
Hören wir auf unsere Herzen, denn sie sagen uns wie viel uns Sprache bedeutet.


© von S.H.


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