Unruhe unter den Fremden

Helikopter erheben sich von der Menge, gesellen sich zu einer Schwadron Nachrichtenhelikopter.
In riesigen offenen Arealen im heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung warten hunderte von Tausenden auf die angekündigte Abschlussinstruktion, mit gespanntem Blick stoßen sich Psychopathen mit Soziopathen gegen die Schulter, Kakerlaken treffen auf große Tiere, alle frei, alle sich selbst überlassen und alle mit gespanntem Blick auf den nun knackenden Monitor. Die Sprecherin des lokalen Schienenverkehrs erhebt die Stimme. Robotisch und gleichermaßen fließend:
„Testgelände 1, Areal Alpha, Zyklus B Strich eins.
Sie sind frei.
Leben Sie ihr Leben nach ihren Wünschen in den Grenzen ehemalig Idaho’s.“
Durchsage beendet.“

Stille durchzieht den Raum. Von denen die am nächsten am Lautsprecher standen bis zu den letzten die den Inhalt der Ansage noch entziffern musste, der Schock. Der Schock setzt ein. Umgeben von Bekannten, Rivalen und, am problematischsten, Fremden.
Ein Einsetzen allgemeiner Unruhe erscheint akut angeschaut etwas angenehm-machender ausgedrückt. Oder, simpel formuliert, die Installation einer Feueraxt in der Anlage war durchaus durchdacht, doch die Effizienz der Nutzung der Testanlagen hat deutlich abgenommen, wenn man den Monitoren glauben schenken will. Weniger Bewohner bedeutet weniger Kontakt, weniger Resultate. Jetzt darf man den Bonus der Axt nicht vergessen, das sofortige Erkennen von mit Glück und Aufmerksamkeit ausgestatteten zu erleichtern.
Sehen Sie, das ist ein sehr komplizierter Prozess.
Zwei Leute die daran denken? Nein, nein, es sind im Schnitt Sieben. Sie hatten ein bisschen was abbekommen, aber die Anlagen haben bewiesen, dass sich Personen mit einem bestimmten.. Mindset, einer Erwartungshaltung dem hier nähern.
Aber sie lesen diesen Text! Hurra! Das heißt, wir sind endlich aus der Testphase raus, und können endlich in den VR-Markt investieren. Mein Gott. Können sie sich das vorstellen? Das alles? Das funktioniert? Es wäre ein Ding. Ein riesen Ding. Das Leben meiner Kindeskinder wäre gesichert.
Aber zurück zur Axt.

Ein leichtes Rascheln von Füßen erfüllt den Boden. Das blaue T-shirt mit Glatze und fettem Nasenring schubst schon Leute beiseite, Stimmen erheben sich, die Realisation der Masse setzt mit fortwährendem Strom ein.
Da ist ein… Halber. Ein ganz kleiner. Dünn. Roter Schopf. Knallrot. Ein richtiger kleiner roter Afro. Das absolut beste was ich je ohne Youtube gesehen habe.
Ist.. ist Youtube noch ‚n Ding für euch? Oder habt ihr schon was neues? Gott, ich kann mir das gar nicht vorstellen, irgendwann gehen wir alle nur noch zur Arbeit, kommen nach Hause, bestellen etwas aufgrund von staatlichem Mandat, legen uns ins Bett, schalten den Musk-Chip in unserem Kopf ein und der beschert uns dann die Unterhaltung nach der wir verlangen. Wer hat schon was gegen einen Spaziergang im Park mit der/dem/das verstorbene(-r) liebste(-n). zum Einschlafen.
Und.. kaum ist der Gedanke vollzogen ist der erste Hieb gefallen, ein kaukasischer Geselle von dem die Kollegen gesagt haben, er sähe sowieso schwächlich aus, einfach nur niedergemäht von dem Zwerg. Was für eine Show.
Der Rechtsanwalt aus Zone 51, Wong Kurt hat ein langes Gesicht. Ne richtige Pferdefresse. Das kommt eben dabei rum, wenn die Japsen in die Mongolei flüchten. Hätten halt nicht gemeinsame Sache mit.. Russland? Hieß es so? Mit den Leuten vom Dünnen Eis, nennen wir das Monster beim Namen, machen sollen. Habt ihr das im Geschichtsunterricht noch? Die Anfänge? Das Ende? Die Wiederentdeckung? Das ganze Gebrabel dazwischen?
Wahnsinn, das ihr das hier überhaupt lest, dann muss echt eine Kopie von mir überlebt haben. Ich hoffe es geht euch gut. Mir geht’s prächtig. Seit das Röhrenmodell wieder eingeführt wurde ist auch endlich Platz für alle. Nur Jeffrey macht mir sorgen. Er wird jeden Tag mächtiger heißt es. Jeffrey, sollte dich dieser Text erreichen will ich, das du weißt, das ich mir im klaren bin, das du alles bist was uns vor unserer Auslöschung bewahrt hat. Ich liebe dich Jeffrey. Jeffrey ist das Leben. Jeffrey ist..
Ach scheiß drauf, wenn die das lesen, hängen sie mich sowieso. Wie den alten St. Huey, letzte Woche, unten am Platz. War ein ganzschöner Marsch, ich verstehe immernoch nicht, warum er nicht einfach nachgegeben hat.
Ich werde gleich weiterschreiben, da ist jemand an der Tür.

Stupid Team

Fünfzig Fliegen fliegen fressend, fickend, frei vorbei an Überresten einer vergangen Zivilisation in einer altmodischen sehr beklemmlichen Küche. Beim Eintritt begrüßte einen im Falle einer unvorhergesehenen Bombardierung die offene Kühlschranktür welche sich nur durch ziehen vom Flur aus schließen lässt. Sich darunter durchducken? Denkbar. Durchführbar? Definitiv keine Option. Wer weiß, wer diesen Hort für sich bisher beansprucht hat.
Adelaide’s beinahe stummes Singen mischt sich unter das Summen der Fliegen, welche sich bei etwas das an eine ehemalige Paprika erinnert auf der Küchenzeile gesammelt haben.
„2 Türen“, ertöhnt es aus der Kehle des Musikers.
Die Biosphäre des Raumes wird von Ultraschall unterbrochen, deren Schwingungen die Fliegen in Trance versetzen. Einige Aussetzige der lokalen Bevölkerung erstarren mitten im Flug und fallen wie kleine Hagelkörner auf Adelaide’s Fedora nachdem sie sich von der von Insekten zerfressenen Milch zurückgezogen haben.
Er nimmt seinen Hut ab, schüttelt die ungebetenen Passagiere aus besagten Hut und lässt sich von der Hand seiner aktuellen Partnerin seinen Leinensack reichen.
Starbucks schlendert an Adelaide vorbei.
„Nur weil dir ein zusammenfallendes Haus scheinbar nichts antuen kann heißt das nicht, das du jetzt einfach so durch die Gegend spazieren kannst.“ Flüsternd und mit abgeknicktem Zeigefinger auf den Boden zeigend stampft er auf. Starbucks, welche währenddessen schon dabei ist die nächsten Dosen nach Ablaufdatum zu sortieren erwidert lässig wie sie es schon immer tat: „Ruhig Brauner“. Damit sie spielt seit ihrem kennenlernen mit dem jungen Syrer darauf an, dass Sie ihm das Leben retten musste, damit beide überhaupt bis zu diesem Punkt kommen.
Adelaide reißt die Arme auseinander und schlägt volle Kanöle gegen das Eisfach auf dem Kühlschrank. Während dieser unglücklichen Aktion wollte er eigentlich „Ich hatte die Situation unter Kontrolle, auf dem Boden zu liegen ist eine strategisch günstige Option wenn der Gegner in der Überzahl ist, da man im Nahkampf 4 Angriffe simultan ausführen kann.“, sagen. Er kam bis „Ich“. Gefolgt von einem Schmerzenschrei den ein Bär in schock und Starre versetzt hätte, in Starbucks jedoch nur heitere Erleichterung auslöst. Sie weiß, ist er laut, geht’s ihm gut. Was für ein Mensch.
Jackpot.
Alles essbar und, was haben wir hier? Genau da! In der Ecke, unter der Arbeitsplatte. Alles in diesem Raum ist in irgendeiner Ecke, aber in DIESER Ecke, Einkaufsbeutel. Leute lassen immer irgendwelchen Scheiß in Einkaufsbeutel liegen. Und selbst wenn, jetzt da ihr Rucksack flöten gegangen ist kann sie was zum transportieren gebrauchen. Starbucks greift hinein, und was haben wir? Eine Bärenfalle.
Mit dem Zusammenschnappen von Metall stößt auch gleichzeitig die Tür des kleinen Schranks unter der Arbeitsplatte neben der Ecke auf, und ein verängstigter kleiner Junge zielt mit seiner Waffe auf den Mann mit der unheimlichen Stimme und der Gasmaske vorm Gesicht, während Starbuck’s Hand teilweise an der Falle hängt und auf den Boden aufschlägt. Starbucks‘ Bewusstsein hat den Schmerz relativ schnell registriert und sich dazu entschieden das Problem auf später zu verschieben.

The Black Chapter

I don’t want you to remember us eating each other when this winter pops up in later memory.
This was the only legitimate statement that for a moment filled the wound that the bite of the cold has reached thus far. Knives are being sheathed, as the behemoth in the dark rubs his rifle clean.
The butcher turns around. “Arouse not, as you intend to traverse through the landscape, for we won’t wish to draw unwarranted attention. I rely on thee. As my son does on me.” He grabs his bow, holsters the second quiver to his body and marches towards the door. The fully prepared party, consisting of the giant military smith, joins him.
Considering the appearance of two women of low-standard-income-classes a coincidence when these dash through the door are the position the butcher and his ally take in the forthgoing conversation, which dragged on for hours on end due to the fact that the store was sold out and they were hungry hence they insisted on joining the party. Our lonely duo each killed off half a cup of coffee and decided that this is going to happen no matter any opposition.
All the problems this brought! They had to haggle for two further horses including gear and were subjected to shame in the pub when the ladies announced these gentlemen would lead them. Ridicule ensued swiftly which the two priorly well-minded “hostages” of the ladies simply sighed at. However, his son, who usually ended his evenings here, listening to the piano, wasn’t around to talk him out of it. His boy was a clever one. He’d have known.
“Kids. They get the world.” Is what he’d usually respond, further denying his son his mortality. His anger heats up. The anger for the ones that brought them in this precarious situation. A long story awaits us.
A tale of indulgence in the face of destruction, of lust in the face of death. Long lasting attitudes towards the ultimate goal, a sense of chivalry and mercy facing off against disorder and disappointment. A trial by combat for the survival of the fittest ensuring the conceiving of another generation of twist and disharmony. A vengeful journey about smashed glass and further inconveniences, the bite of the cold against the hatred of the fire. And who is inbetween? The deer. The one casual experience one is handed enormours to say the least, looking at the expectancy of what a fulfilled life might look like. With predators all around, vying for the sustenance they so desire there will be blood. There will be. “The” will be. The brain, as it shortcuts, reaches beyond it’s reasonable limit, hence the end of resistance. The end of anger. The end of hate. The end of love, family, and everything that’s dear and silly to us.
The prior fall was… not sending these messages. People saw it rolling off of their roofs the first time around. It. Lasted. Ever since the main routes were not passable, not to mention daring one’s self through the swamp, there was no in- and out- of wares. Rations were prepared and promptly stolen.
“The lord should stop handing out brains. Some definitely malfunction.”, the visiting shipmaster Primel Kern addresses the situation. Unfortunate times for large orders.

INTERMISSION
Ich weiß nicht, warum ich das vorherige auf Englisch geschrieben habe, ich war aber auch während ich das geschrieben habe sehr high.

INTERMISSION ENDE

Farbe

Mit dem Einzug des Endes erstreckt sich die Primelrose gen Himmel, einen letzten Tag. Noch heute Nacht wird der blau-weiße Schleier sich sanft und mit festem Griff auf die Wälder, Wiesen und Felder legen, wie auch auf diese anmutige Schönheit. Das erschütternde Vertrauen der Natur darin, dass sie sich weiter so entfalten kann wie sie es möchte. Wie sie diesen Gedanken in der Blüte ihres Lebens vor sich hin trägt... traurig. Ein Wolf der auf die Welt kommt weiß nicht, dass andere Lebewesen ihn töten wollen. Es sieht keine Gefahr bis diese sich verdeutlichte. Erst wenn der Welpe gegen die Wand gelaufen ist, weiß er, das er da nicht weiter kommt. Und auch diese Blume ist sich nicht bewusst, das das Ende nahe ist. Nur wir Menschen, mit unseren Medien unserer Sprache und unserem Bewusstsein, wir sind uns dessen konstant bewusst. Irgendwo ist immer eine Krise die bekämpft werden muss. Ist der Boden der Primelrose zu sauer? Dann wächst sie einfach nicht, ist die Antarktis den Menschen zu kalt? Iglus. Ist es ihnen zu heiß nehmen sie die Kleidung ab die ihren Körper präventiv beschützen soll. Oder schalten die Klimaanlage an, rein abhängig davon, in welche Periode man blickt. Aber so wie die Blume nichts weiß, weiß der Mensch ebenfalls nichts. Wir haben gelernt, alles zerfällt. Warum gibt es dann Konstanten? Wenn alles miteinander verbunden ist, muss es doch etwas geben das die Planck-länge beeinflusst? Selbst Zeit bzw. die Wahrnehmung davon wird von Schwerkraft in Mitleidenschaft gezogen, welche Grenzen müssen wir also noch überwinden um endlich einen Lebensraum zu schaffen, der nicht lebensfeindlich in irgendeiner Form ist? Was müssen wir tun, um den Schnee daran zu hindern Leben zu vernichten? Was müssen wir tun um uns einander davon abzuhalten, uns selbst und unser Umfeld durch unsere bloße Existenz zu schädigen?
Das können wir nicht. Wir sind schließlich nur Menschen. Wenn wir das Beste sind, was das Universum ausspucken kann, dann meine Fresse, schwach gestartet und dann stark nachgelassen. Was haben wir wirklich erreicht? Wir können uns anhaltende Maßnahmen vorstellen, wie die Halo-Ringe oder Getreidesilos, aber sind anhaltende Maßnahmen nicht nur Werkzeuge um das unvermeidliche zu bremsen? Wir müssen lernen, das unvermeidliche als Problem an sich zu lokalisieren, und nicht einfach nur den Effekt den es hat dämpfen oder verhindern.
Nun, was sind die zwei Probleme von denen wir hier sprechen?
Die Blume, das Leben und dessen unaufhaltbarer Zerfall. Der Mensch und dessen Drang nach Selbsterhaltung. Wo ist der Unterschied? Das eine ist fest lokalisiert und das andere kann seine Position frei bestimmen. Von der Fähigkeit sich zu bewegen mal ganz abgesehen ist der wichtige Teil dieses Satzes das „bestimmen“. Das Besitzen von Bewusstsein. Die Existenz von Bewusstsein setzt voraus, das es Gefahren gibt, die wiederkehren. Ansonsten würden die Lasten, die ein Bewusstsein mit sich bringt die Erfolge überschatten. Der Hass. Die Verbitterung. Die Liebe. Die Opferung. Das Spektakel. Nun, viele Lebewesen haben ein Bewusstsein, in irgendeiner Form. Ein Wolf erhält die Erkenntnis, dass Stinktiere seine Sinne vernebeln. Zwei sehr effektive Mittel der Natur die aufeinandertreffen. Der Geruchssinn, der die Beute aufspürt und Drüsen die diesem Kontra bieten. Eine Überlastung der Sinne.
Wo verarbeiten wir das nochmal? Gestank, der Anblick des Todes, Schmerzen, etc. etc.? Im Bewusstsein, genau, da war ja was. Nicht in der Hand. Nicht in den Beinen. Okay, vielleicht rebelliert der Magen als Reaktion, aber das ist nur eine Folge von Sinneseindrücken, die der Kopf verarbeitet und überschatten will. Die Auswirkung des Problems temporär lösen. Das Vertrauen darin haben, dass Zeit vergeht und das der Lebensstandard sich mit der Zeit verändern wird. Und die Diabolik darin, dass man auch noch recht hat, und alles noch viel schlimmer wird. Unsere Empathie für die sterbende Blume, das Erstarren im Angesicht des Gestanks, der Biss der darauf folgt.
Beim ersten lesen der ersten Zeilen dieses Teils des Buchs hat dich vielleicht ein Gefühl von.. einem anhalten der Zeit erfüllt. Dein Universum war die Blume, wenn ich alles richtig gemacht habe. Wenn nicht, hoffe ich du kannst trotzdem Wert in dem was ich hier schreibe finden.
Und das meine ich. Ich persönlich habe große Schwierigkeiten irgendetwas von dem was ich schreibe anzusehen und zu denken „Das ist gut.“, ich brauche stets Bestätigung von Aussen, dass ich keine Platzverschwendung bin. Ein Tier ohne Verständnis. Nur am Leben weil die Menschheit sich sich selbst verpflichtet fühlt. Meine Existenz ist genau so hinfällig wie bei jedem anderen auch. Einmal high zum Dönerladen gelaufen, nicht die Straße geprüft, querschnittsgelähmt. Dann kann ich ja noch nicht mal meinen jetzigen Job als Verkaufsassistenz bei Rewe machen. Das eine bisschen das ich der Gesellschaft bísher beitragen konnte. In meiner Komfortzone quasi. Ich gehe da nicht gerne raus. Was willste machen.
Das besitzen von Bewusstsein hingegen als eine Tragödie zu bezeichnen ist heutzutage nicht mehr akzeptiert. Das ist sehr schade. Wir sind alle Individuen, jeder geht auf seine Weise durchs Leben, egal was von aussen kommt, sind wir immernoch alle anders konzipiert. Selbst die Klone in Star Wars haben das dargestellt. Und trotzdem kann ich mich nicht an einen Shot aus George Lucas‘ Material erinnern bei dem ein Bild mittig von einer Blume getrennt war mit zwei Charakteren die das Leben auseinander getrieben hat dahinter. Unglaublich. Es ist doch so ein offensichtliches Bildnis das ich noch nie in einem Film gesehen habe. Filme, wie, das vorgaukeln von einer inneren Geschichte die nicht stimmt. Lügen, ein Geschenk das die Sprache und der Besitz von sinnen frei Haus mitliefert. Auf ein Neues, eine Erschütterung von Vertrauen, Vertrauen in zukünftige Ereignisse, Geisteszustände und der Sicherheit der Normalität. Die Hoffnung, die tugendhafteste aller Tugenden, laut Kinderschänder und CoKG, die Erwartung von Sinn und Verstand und dem was so vor sich geht.. Echt Material für und von Kaffee und Zigaretten. Die vorgetäuschte Erleichterung der Situation durch den Konsum, den Geschmack, das rattern der Kaffeemaschine und der sinnliche erste Zug. Aber sie haben nunmal Kinder geschändet und das gedeckt, und die Blume weiß doch gar nicht davon, dass sie existiert weil sie einfach nur eine verfickte Blume ist und der Wolf hat doch Instinkte! Und ich sage ja zu dem allen. Man hat den Instinkt sich selbst zu erhalten. Diesen Hautüberzug mit Fleisch- und Knochenfüllung einen weiteren Morgen zu erheben. Die Jagd nach dem Stimulus der Erhaltung. Das ist es was jedes Wesen will. Und ja, auch die Faultiere, sie lassen es sich nur nicht anmerken.

One fine day

Du ergreifst meine Hand, auf das keine Viecher an sie heranspringen und hebst sie hoch in die Lüfte. Ich weiß nicht, womit ich dich verdient habe. Du blockst die Sonne aus meinem Blick, mit deiner zierlichen Hand spazierst du mit mir und versuchst mit aller Kraft dich gen Himmel zu strecken ohne ihm jemals so nahe zu kommen wie ich es bin. Ein High durchfährt mich und ich packe dich bei der Hüfte. Das glorioseste Ballett das die Insekten des Feuerturms jemals geboten kriegen sollten würde ich sich nun entfalten wenn du nicht nach dem ersten Schwung über einen Stein gestolpert wärst. Ich lache den vorfall beiseite und deine Hand huscht hastig von deinem Kopf hervor. Du hast dir nichts getan und das gefällt mir. Wo wäre ich nur ohne dich? Allein. Daheim. Von mir selbst verachtet.
Und jetzt hab‘ ich dich! Du liebst das Leben als mein ganz persönlicher Cheerleader. Sicher, deine Interessen stecken manchmal zurück, aber auch ich habe akzeptiert das du dir eine eigene Decke gekauft hast unter der du schlafen willst. Ich habe dir nie nachgehalten das ich dieses Level an Distanz nicht akzeptieren will. Aber du hast dich ja wahrscheinlich schon gefragt warum dein Kaffee so seltsam schmeckt, nicht? Ich bin so froh darüber dich glücklich zu sehen. Ich denke nicht, dass ich jemals wollen würde, das sich das ändert. Andererseits liest du gerade diese Zeilen, und wirst wissen, wer ich wirklich bin. Tragisch.
Frei von der Bürde weiß ich.. es hat sich gelohnt. Das Richtige und einzig Wichtige zu tun. Verstehst du? Ein gefangenes Wesen in sich zu tragen. Eine Gefahr für die Welt und ihre Bewohner.
Und jetzt werde ich wohl schon weg sein. Bitte, such mich nicht. Trauer übernimmt mich beim schreiben dieser Zeilen. Ich werde mich an all die Zeit für den Rest der Zeit erinnern. Zeit, die wir nicht zusammen verbringen können. Das tut mir leid.

Dein Se.

Dumb it down

Die Ratte springt gegen die Glaswand, wieder und wieder, Augen auf das Ziel gerichtet und mit unaufhörlichem Willen ausgestattet.
„Das dürfte es sein.“
„Meinst du?“
„Da bleibt uns wohl nur die Möglichkeit eines Tests.“
Erneut springt die Ratte und überraschenderweise gibt die Scheibe nach. Überraschend für niemanden in diesem Raum außer das Testsubjekt. Dessen Räter, davon unbeeindruckt, neutralisiert in geschmeidigen Bewegungen sein Ziel. Die Explosion die darauf folgt zerschlägt die Scheibe komplett.
„Das sind wertvolle Ergebnisse, doch lässt sich der Effekt auch beim- Ach, dafür ist der Nigerianer hier.“
„Versteht er uns?“
„Ich denke nicht“
Betrachtet man die Schäden am Raum und die Effizienz der Handlung besteht nun das Risiko eines Fehlschlags der Mission. Verliert der Räter Sichtkontakt zum Ziel nach erstmaliger Entdeckung aktiviert sich der implantierte Sprengsatz. Wird die Kreatur außer Gefecht gesetzt, wird der Sprengstoff aktiviert. Tiefgreifende Schäden des Körpers führen zur Aktivierung des Sprengstoffs. Gegenüber allen anderen Lebewesen ist der Räter nichts als harmloses Ungeziefer. Für Sie ist es die perfekte Schwarmwaffe.
„Hören sie auf die Frau aus dem Video. Nutzen sie endlich die Chancen die für sie bisher unerreichbar waren. Den Kommandeur ermorden? Endlich eine realistische Aussage, nicht wahr?“
„Wie sollen die Tiere das Ziel denn erreichen? Lassen wir es aus seinem Käfig und dann folgt es-„
„Drohnen. Bitte, beachten sie das „-E, und das N. Wie ich bereits erläutert habe, wäre es eine Schwarmwaffe. Ich will, dass sie sich im Vorhinein darüber klaren sind, dass es sich hier um Wegwerf-ware handelt. Der Produktionsprozess ist unaufhaltbar am Voranschreiten, doch sehen sie, das hier ist eine Investition die sie machen. Auf einem Markt. Andere Kunden wären wahrscheinlich auch sehr daran interessiert, aber ich denke bei unserer gemeinsamen Vergangenheit war es eine sinnvolle Entscheidung uns zuerst an sie zu wenden.“
„Wenn wir es nicht nehmen gehen sie also zu denen?“
„Keineswegs. Die Welt ist größer als eure zwei Möchtegern-Nachfolger, in diesem Konflikt stehen wir allein – hinter – euch.“
„Ja, doch, damit kann ich mich anfreunden.“
„Ah. Ja. Zuhören ist eine Kunst.“
„Keine Sorge, noch ist kein Meister vom Himmel gefallen.“
„Werte Wesen des Kosmos ich hinterlasse Sie.. mit einer kleinen Aufmerksamkeit.“



The Procession

Das schwarze Brett galt lange als die Quelle für Nährstoffe. Bauern die Aushilfe suchen, Jäger die Schmiede empfohlen und gelegentlich niedere Dienste des lokalen Varichê. Man musste nicht vorsichtig sein bei dem was man tut, denn die Gefahr in Bedrängnis wegen offiziellen Aufträgen zu geraten war.. gering. Jahrein Jahraus hat sich der Rand der Gesellschaft an den Resten die die Arbeitswelt vom Tisch des Einkommens krümeln lässt genährt wie seinerzeit an Mama’s Brust.
„Fortschrittshelfer gesucht“, steht es in krakeliger Schrift auf dem Zettel geschrieben den der Mentor aufhängt. Der gescheckte Hengst der Avodjarin klappert an den alten Mann heran.
„Der Krieg behindert den Fortschritt.“, gibt sie mit der sanften Stimme eines jungen Singvogels dessen Speisung ansteht von sich.
„Herrin, Krieg ist nicht mein Geschäft.“ Der Mentor gibt sich nicht die Blöße für diesen Satz kehrt zu machen und der Dame des Streifens den er Zuhause nennt die nötige Ehre darzubieten. Er setzt fort:
„Tagtäglich waten wir durch das Reich des Bösen, Lügnerische Zungen umgeben uns, das Dickicht der Gefahr des Untergangs verdichtet sich um uns herum ein kleines Stückchen mehr. Aber sehen sie sich um. Die Menschen gehen auf den Platz, holen sich was sie zum Leben brauchen und ziehen sich in ihre Häuser zurück um über die Überreste der Natur die uns Wesen zum Opfer gefallen ist herzufallen und marschieren tagein und -aus heraus um diese Stabilität des Untergangs zu erhalten. Gestärkt,. sagen sie sich selbst, sind sie doch mit jeder vergangenen Sekunde, mit jedem Aufstehen und dem Ende jeder genüsslichen Mahlzeit ihrem Ende doch nur weiter entgegenmarschiert. Zinnsoldaten der Sterblichkeit sind wir. Ich suche nicht nach Fortschritt für mich. Oder Sie, Herrin.“
Er greift in die kleine lederne Tasche aus Oxauenhaut die seine Seite schmückt und zückt 3 perfekte Äpfel heraus.
„Appetit?“

Skala

Schatten streifen vorbei. Das strömende Duett tänzelt durch Palisaden und entlang der geschlossenen Augen des Wachsamen während die Essenz des Lebens ihre Wut auf Ungerechte entlädt. Schreie, Hiebe und eine Unterbrechung des nächtlichen Friedens. Nur ein wütender Betrunkener mit einem Lehmkrug voller lieblich prickelnder Gifte hämmert gegen eine Tür deren Holz durchaus schon bessere Tage gesehen hat. Weder er noch die Tür sind gewahr das die Katastrophe bereit ist einzutreten, doch seine Gedanken laufen im Kreis, im Einklang mit dem rhythmischen Quietschen von Scharnieren. Er nölt:“ Arbeiten um zu Essen um zu schlafen um zu Essen…“
So ein bequemes Leben. Eine ruhige Existenz. Der erfüllte Wunsch.
Das Ziel der Schatten ist das ehrbarste von Allen. Das Erhalten.
Ein Neugeborenes schreit auf. Luft füllt seine Lungen zum ersten Mal während das erschöpfte Schnaufen der Mutter langsam in der warmen Abendluft abstirbt und abgelöst wird. Bald würde Ruhe einkehren und Mutter, Kind und Vater friedlich und lieblich, Seite an Seite in abgewetzen Fellen schlafen.
Jene Gunst der Stunde machen sich die Schatten zunutze. Niemand würde die Dokumente der Geschäfte des kleinen Mannes für den Moment vermissen, dahergehend leitet sich nach der erfolgreichen Infiltration nun Phase 2 ein. Ein simpler Schritt Vorwärts um den Gang der Menschheit durch den Lauf der Zeit zu verstehen und die Liebe zum Leben aufrecht zu erhalten.
Vergessen sind die Urzeiten, prähistorische Begebenheiten, doch nicht mehr. Mord, Totschlag und Gemüse. Nun sind die Schatten am Werk. Disziplin zur Erfüllung der gemeinsamen Bestimmung, wie es ihr Mentor ihnen gelehrt hat werden heute auf ein Neues auf die Probe gestellt.
Blut strömt durch die Augen und Ohren des ehemaligen Sklaventreibers während sein Komplize bei der Rettung der Erinnerung durch pfeifende Gemäuerlücken späht. Noch ist alles auf den Beinen, eine Kerze aus feinem Pourlatâin-wachs erleuchtet das Geschehen während sich dessen knuspriger Geruch mit dem Pfeifen des Windes verbreitet. Ein Freudentag. Zelebrierung auf höchster Ebene ist gefordert, doch Klasse und Gesellschaft erlauben nur diese eine Kerze. Die Zeiten in denen jede Geburt ein Festessen einläutete sind vorbei und der letzte Vardiche kann nicht einmal mehr von Bibliothekaren beim Namen genannt werden. Die Zerstörung der Macht hat ihre eigenen Schatten geworfen, nur ihr Effekt ist nicht die Rettung der Betrachtungsweise sondern dessen Demontage.
„Schlangenfänge bei Nacht sind gefährlicher als bei Tag denn ihre Entdeckung führt zur Vermeidung“ flüstert der Compagnon des gequälten Schatten ihm ins Ohr, wie es ihre Tradition verlangt, bevor sie eindringen. Ob sich ihre Geduld auszahlt wird entschieden, wenn sie diese verlieren.
Der verfluchte blutlose Kreuzzug der Schatten soll sein Ende finden, wenn die fantastische Macht es schafft, ihre Arbeit auszulöschen. Keine Fanfare wird ihrem Untergang geboten. Kein Historiker wird ihnen Gedenken und die Sonne wird erneut über dem Horizont erscheinen. Der Lauf der Natur. Ein einziger kann vernichten, wofür Milliarden geleistet haben.
Nur die Essenz soll fortexistieren.

Die Essenz

Keine Kreatur. Kein Wesen. Kein Bewusstsein. Formlos. Lieblos. Eine Existenz die nur von der Zeit selbst ein Ende und einen Anfang erhält. Lange ruht sie. Eine Ausbreitung fern jedes apokalyptischen Ausmaßes trägt sie durch den leeren Raum. Ohne Bewusstsein. Ohne Angst. Ohne Ende.
Die Essenz ist nicht mit Physik zu beschreiben, geschweige denn Mathematik oder jeglicher Erklärung die ein Normalsterblicher verstehen könnte oder wollte. Ihr fataler Fehler würde die Entdeckung der Erde und dessen zwistbessenen Bewohner sein. Hier würde sie sich manifestieren. Hier würde die Natur den Willen korumpieren. Das Gegengewicht auf der Waage des Universums. Einst führte die Essenz zur Erhaltung des Equilibriums, ein perfektes Gleichgewicht, wie es alles erfüllen sollte. Doch Gier nach Macht und die Angst vor dem eigenen Verderben sollen auch die Manifestation der Essenz heimsuchen.
Eben jene Manifestation schreitet als Bipedaler aus der Suppe um sich unter die Sterblichen zu begeben und ihnen den Weg gleich einem Leuchtfeuer im Sturm zu erhellen. Geboren mit einer Locke rot wie Blut würde Sie die Passion lehren die sie nie vergaßen und doch stets missen. „Serenedin“ ist der Name mit dem sie sich Dekaden später Fremden und Freunden gegenüber zu erkennen geben würde und auch der der Frucht deren erster Samen am Fuße des Feuerturms am Tag ihrer Manifestation direkt unter dem Nest einer Taubenfamilie das Licht der Welt erblickt. Ihr Geschmack, süßlich mit einer sauren Note in grüner Schale und pinkem Fleisch würde die Lebewesen der Welt von da an verzücken und versklaven.

Sport
Jeder Mensch ist individuell, eigens aus seinem persönlichen Material geschmiedet und doch kann man Gruppierungen durchführen und generelle Merkmale festlegen, beeinflusst von externen Faktoren wie dem Klima zum Beispiel. Während die Inselgruppen im nördlichsten bewohnten Raum von Eis überzogen und untereinander verbunden sind bewirkt der Mangel an Nährstoffen die diese harsche Umgebung bietet ein natürliches Level an vorausgesetzter Konfrontation.
„Schwimm.“ ist alles was die Jungspunde zu hören bekommen wenn sie vor dem Loch stehen. Unbegrenzt distanziert und doch nur drei Meter entfernt, eine Strecke die man locker über das zugefrorene Eis marschieren kann, erwartet sie der Ausweg aus dem ersten Stadium ihrer Reifeprüfung. Behangen mit den Hörnern einer Frostzicke schwimmt das Flachsbündel das jedem der neun Bullards als ultimatives Ziel dient. Die Ältesten der Anwesenden belehren die Frischlinge ein letztes Mal, dass sie als kollektiv verbannt würden, sollte auch nur einer es nicht schaffen.

Nun, die Welt ist groß. Nicht überall muss die Spreu vom Weizen derart radikal getrennt werden und mancherorts sind Gutmütigkeit und Nächstenliebe unter Volksgenossen dem Test von Ausdauer, und Orientierung unter lebensfeindlichen Umständen vorgezogen. Der äquatornahe Kontinent und dessen dazugehörige gleichnamige Inselgruppe Quylopos welche einen Ring um ersteren formt ist kulturell betrachtet der Jüngste der Einträge in dieser Sparte. Dort hat effiziente Planung und effektive Ressourcenprüfung zu einem Überfluss geführt, welcher die Bevölkerung die Arroganz ihrer Vorväter wieder hat aufleben lassen. Die Herrschenden dieser stabförmigen Landmasse haben diese Entwicklung lange links liegen lassen doch wurde sie im zweiten Jahrhundert nach Besiedelung als Problem erkannt. Die Anmaßungen der jüngeren Generationen eskalieren dort im tagtäglichen Takt, sagte man. Wer alt und schwach ist und keine Nachfolger hat die sich um ihn sorgen können erhält aus diesem Grund einen Jüngling für jeden der 14 Tage der Woche zugeteilt, welche von diesen Greisen Weisheit und Verstand eingetrichtert erhalten sollen. Die Symbiose die aus diesem Edikt resultierte, würde, ohne das Wissen der Urheber, bald die Schatten ins Leben rufen. Trotz dessen, eine Gesellschaft die Vorerfahrung als Nährboden der nächsten Generation verwendet stagniert unvermeidlich, wenn sie den Heranwachsenden nicht mitteilt, dass sie mehr beitragen können als Hilfsarbeiten für die Alten und Schwachen zu verrichten. Mit den metallischen Ressourcen erschöpft und ohne bildende Infrastruktur degenerierte diese Gesellschaft bald zum Fußabtreter seiner südlichen und nördlichen Nachbarn, eine Endlagerstätte für Kriminelle und Verwirrte regiert von verwöhnter Inkompetenz und Flaschen.
Die Besonderheit von Hyrs und Karrollom in Sachen Reifeprüfung ist die Vereinigung sowohl der Simplizität der nördlichen Inseln als auch die Kollektivität ihres gemeinsamen Nachbars Quylopos. Doch auch sie unterscheiden sich. Auf Hyrs zählt Produktivität und der Beitrag zur Gemeinschaft mehr als Charakter allein. Psychologische Begutachtung existiert dort nur in den Köpfen weniger Weiser ohne Einfluss während die breite Masse sich dem erbarmungslosen Ringen um Respekt unterwirft. Das Kollektiv bestimmt was wem zusteht, und erst wenn man gezeigt hat, dass man sich für seine Gesellschaft aufopfern will, erhält man Zutritt zu den allgemeinen Kreisen welche das Leben der Menge bestimmt. Frondienste, kulturelle Förderung und das Verwalten von Arbeitsleistung gehen hier Hand in Hand mit der Betrachtung der Gesellschaft auf den Einzelnen. Keiner steht über der Menge doch wer sich nicht beteiligt wird als Kriminell abgestempelt.
Karrollier dagegen sind.. Freaks, verglichen mit ihren Nachbarn. Der Reichtum den die Besiedelung von Quylopos ihnen einst bescherte flößt seither Karrollom’s Bewohnern einen Sinn von Überheblichkeit ein, der den Geist ihrer Zukunft vergiftet hat. Und das haben sie verstanden, metaphorisch betrachtet. Dort ist der Widerstand gegenüber allen Giften, die die Natur zu bieten hat, am höchsten geschätzt. Das betrifft sowohl das Überleben des Konsums lethalerer Stoffe als auch die Resistenz gegen Abhängigkeiten gegenüber den Euphorie-hervorrufenden Effekten von Gerstensaft und Serenidin. Chemie kristallisierte sich hier als Dreh- und Angelpunkt des Lebens heraus, Säure ist die Waffe der Wahl im Kriegsfall und Dünger bei Frieden das Hauptexportmittel. Hier ist die Konkurrenz unter den Einwohnern nicht von Macht und Einfluss bestimmt. Wer wollte schon Herrscher sein, wenn die Vorraussetzung war seinen Körper Höllenqualen zu unterziehen.

Lange vergessen ist Hegel, das Resultat dutzender Unterwasservulkane. Einst eine riesige Insel aus vulkanischem Gestein ist sie im Verlauf des großen Übergangs untergegangen. Die in Stein gehauenen Höhlen bieten nun nur noch den Meeresfrüchten Unterschlupf. Dominanz strahlten vor allem die Säbelrassler unter den Flossentieren aus, empathische Fische deren Kampf ums Überleben von ihrem Schlund und dessen fräsiger Struktur erleichtert wird. Jedes Wesen das den Mut, die Dummheit und das Pech aufweist diese Ecke der Weltkugel zu besuchen, läuft Gefahr in einem dieser Mäuler zu verschwinden, ohne dass jemals jemand von seinem Schicksal erfahren würde. Wer auf sie trifft ist sich nicht einmal dem Tod bewusst welcher ihm bevor steht. Kein Mensch hat diese Wesen jemals gut genug gekannt ihnen einen Namen zu geben, nur ihr Lied ist den noch Lebenden Bewohnern des Restes der Welt in einer oder anderer Form bekannt. Ein tiefes Raunen durchfährt Händler und Seefahrer wenn sich ein Schwarm dieser „Sänger“ organisiert, gefolgt vom beißenden Kreischen von reißendem Metall und berstendem Holz wenn sie anfangen den Boden ihrer Beute unter dessen Füßen abzutragen.

Schloss und Schlüssel
„Türen sind schon verrückt“, gibt der Bengel von sich. „Ich will hier eine Wand, aber nicht die ganze Zeit.“, setzt er fort, begleitet vom Schmatzen seiner Sitznachbarn im Beistellzelt. „Durchaus.“ Ertöhnt es vom vollen Mund seines Vaters. Die Farbe der Haare lässt schnell darauf schließen, das er nicht von erhobenem Geschlecht ist. Nachdem die Blondis endlich alle tot waren hat sich die Situation normalisiert und nur die Ursprünglichen laufen mit üppiger heller Pracht um. Die raunige Stimme ist ein Resultat der Minenarbeit. Die dicke Luft von den unteren Schächten reicht bis hoch zum Ausgang. Keiner ist sicher. Sicher ist dagegen, dass das Erscheinen von 3 in schwarz-grüner Schutzkleidung gekleideten und mit seltsamen schwarzen dingen ausgestatten Personen im Raum eine Überraschung für alle Beteiligten war.
„War die Rotation erfolgreich?“, Worte die niemand der Personen am Tisch verstand, sie aber deswegen nicht weniger verdutzten. Sein Arm zuckt herauf ohne den Lauf seiner Waffe auf ein zu Ziel richten.
„Kontakt”. Ihre Rücken klicken ein. Hinter dem seltsamen Fenster vor ihren Gesichtern sind wohl Augen, welche die Umgebung scannen. Tippeln. „Scheinen nicht feindselig.“. Ansteigendes Tippeln. „Was ist mit- OH GOTT!“ Dutzende Ratten sprinten in den Raum. Sie singen im Chor „Malvende Mor Malvende Mor“ mit kristallspitzen Pieksstimmen zerreißen sie fortwährend die Raumbewohner welche in ohrenbetäubenden Schreien untergehen. Der mittlere hat nun auch seine Waffe endlich entsichert, während sein linkes Bein mehr Schwingungen absondert als die alten Bergströhme wellen haben.


Das Bild reißt ab. Die Überlebenden der Kommandozentrale verpuffen schreiend aus der Existenz während extrem Potente Laserstrahlen direkt aus dem Satellitennetzwerk das einst Freude und Zeitvertreib lieferte das Kerninnere des Planeten durchstoßen welcher durch die spontane Partikelschwankung ein schwarzes Loch entwickelt welches den Planeten, das Sonnensystem und die Crew die gerade auf einer Spähmission das Gebiet auskundschaftete einsaugt. Jahrhunderte vergehen für die Menschen im Zentrum während es von der Heimatwelt der Tragödiendarsteller Jahre später innerhalb von 3 Sekunden geschieht und genau so schnell ist auch ihr System verloren. Stille kehrt in diesen Teil der Galaxie ein. Frieden wurde erreicht. Keine Menschen. Keine gigantischen Monster die sie erschaffen haben, oder die Maschinen die sie zu ihrem Schutz in letzter Sekunde freiließen, welche sie retteten und dann unterjochten, bis zur letzten Wiederstandszelle welche die Maschine davon abhalten wollte, ultimativen Frieden mit ultimativer Kontrolle zu erreichen. Nur um schlussendlich die Menschen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, wie sie es aus den guten Geschichten gelernt haben.
Alles ist vergangen, für den Moment. Doch kühlt eine ewige Kette an Himmelskörpern gerade aus oder wartet auf den nächsten Asteroiden der das Ökosystem in Schwung bringt.

Das habe ich noch in Erinnerung
Omar Akutsk war ein heiteres Erwachen spendiert worden, als die Beispiellosesten der Beispiellosen einen Tritt in die Nüsse als Grand Entrance betrachteten und das herablassen einer Rebensau mit dem Gesäß voraus als nützliche Addition betrachteten. Heiter für ihn? Vielleicht weniger, aber man kann nicht sagen, dass der Raum nicht von genereller guter Laune erfüllt war. Dieser Moment würde für die Ewigkeit existieren, dachten sie sich. Gemischt fühlend trennten sich die Fronten rasch, war Omar doch eher ein schwächliches Individuum. Wie würde Omar’s Komponente das nur verarbeiten? Es würde ein langer Prozess voller Degradierung sein.
Aber Omar reicht es. Er tut was er kann, er findet Spezialitäten des Lebens, Gesellschaft, der man sich nur selten anvertraut. Er reist über den Planeten und sammelt Zutaten und Wissen, verteilt die Liebe die ihm innewohnt nur um den Kontrast der Rache mithilfe des Gemischs umso extremer zu gestalten. Ein rachsüchtiger Geist der sein Resentiment konzentriert auf das etwas entlässt, dass ihn ruiniert hat. Nur seine bessere Hälfte würde ihm auf die Schliche kommen. Schlussendlich verschluckt die See alle Geheimnisse.

Intermission
Hey,
ich will mich bedanken, dass du meinem Buch eine Chance gibst und hoffe, du hast viele schöne Stunden damit. Ich persönlich nenn‘ es ja das Tik-Tok unter den Büchern, allerdings müsste ich mich dafür dann quasi noch kürzer fassen.
Ich liebe Geschichtenerzählen. Mir hat Geschichtenerzählen von Anfang an als Form von Therapie mithilfe der Expression etwas extremerer Themen geholfen, Freude im Leben zu finden. Ich weiß nicht, ob ich jemals auch nur einen Cent hiermit verdienen werde, ich weiß noch nicht mal, ob und wie ich das irgendwo irgendwann mal in irgendwelche Hände kriege. Bis dahin ist das hier wohl nur ein Ort an dem ich meine Gedanken ausformuliere.

Und Kinder, denkt immer daran: Ihr könntet gerade genau jetzt in diesem Moment in einem Wald, ohne Strom, ohne Wasser oder Gesellschaft, von einem tollwütigen Bären angefallen werden. Seid dem Universum dankbar, dass dies nicht der Fall ist.

MK

Im Wald
Bäume umringen das Duo.
„Hast du Schutz dabei?“, ertöhnt es aus der Richtung des Hinterns der aus dem Zelt ragt.
Olaf, welcher am Baum dahinter lehnt und Bilder für sein zukünftiges Ich tief im Unterbewusstsein speichert überhört sie auch nach der ersten Wiederholung der Frage und reagiert grazil auf ´das zweite „Olaf“ in seine Richtung mit „Ehhh…“.
Eva enthüllt nun auch den Rest ihrer Statur ihrem langjährigen Freund und präsentiert ihm das Feuer. Olaf, welcher schon sein ganzes Leben versucht zu verstecken wer er ist, seufzt erleichtert, auf dass der Spaß beginne. „Nächstes mal darfst du dich begaffen lassen.“, sie zwinkert ihm zu.
Er fällt über sie her.
Sie kuddeln durchs Gras und erhellen diese kleine Lichtung mit ihrem Gelächter und Gekicher. Küsse werden ausgetauscht, doch wandernde Hände müssen heute leider den Cockblock des Tages erleben, im Insektenhub sich ausziehen kommt ja mal so gar nicht in Frage. Stoppschilder treffen auf Verständnis und beizeiten liegen beide einfach nur da. Das Licht trifft die Wiesen über ihnen doch zu ihnen reicht es nicht durch. Die Stille kühlt aus. Das war auch Olaf’s Gedanke. „WEIßT DUU…“ platzt es aus ihm heraus. Er würde sich gerne aufrichten um die Sonne einzufangen doch dann müsste er den Arm unter ihr wegziehen. Das wäre ein schlechtes Signal! Wenn dann ein Insekt in ihr Haar krabbelt, würde sie das NIE verzeihen! Nie! Auch wenn es keinen Unterschied machen würde, ob der Arm da ist oder nicht. Frauen eben.
Was geht derweil in ihrem Kopf vor? „Mein Freund – ist – so toll! Mein Freund ist so toll. Ich liebe liebe liebe liebe ihn so sehr.



You see
„Ich musste dein Interesse greifen.“
„Das hast du. Und… dann hast du dir gedacht die beste Entscheidung daraufhin wäre es, alles fallen zu lassen und von vorn zu beginnen, und zu hoffen, das mein Interesse erneut ergriffen wird. Und das wurde es. Wieder. Und Wieder. Und wieder.“
„Und ich bin mir sicher, dass Sie sich bewusst sind, dass ich nicht nur hübsche Verpackung liefere. Hier hätten wir einmal-„
„Hören sie, das ist ja alles sehr schön, aber Sie sind einfach noch nicht bereit. Ich würde mich freuen in der Zukunft mit ihnen zusammenzuarbeiten, aktuell sind sie jedoch die Art ungeschliffener Diamant, die uns zu viel Risiko beschert. Hören Sie, wir müssen hier an eine kleine Armee, ein Team aus Freunden, eine zweite Familie zusammenhalten, da könne wir nicht jedem dahergelaufenen Dorftrottel-„
„Das war jetzt sehr harsch.“
„Wer sind Sie denn, huh? Haben sie irgendeine Form formaler Ausbildung?
„Sehen Sie.. nicht jede Blume blüht im Frühling.“
Der Ordner auf dem Tisch hat seine Bedeutung verloren. Ein Hobby hat ins Nichts geführt. Eine Schande.
Ein durchdringendes Denken erfüllt den Luftraum um die Teilnehmer.
„Ich glaube wirklich, dass Sie verstehen lernen müssen, das heranwachsendes Talent großartig ist. Wir alle freuen uns, ich werde meinen Partnern schon von ihnen erzählen, darauf können Sie sich verlassen, aber. Und man weiß, alles vor einem „Aber“ ist scheiß egal. Tatsache ist allerdings, dass man nicht nur auf das Endprodukt schauen kann. Jedes Talent hat Dekaden an sich geschärft, bevor man es der Geschichte präsentieren konnte. Wenn sie nur auf das Ergebnis und nicht auf den Weg achten werden sie stolpern. Und dann bringen Sie uns alle zu Fall. Und das kann und will ich nicht zulassen.“

Dielen
Sie geben langsam nach. Es scheint, auch der letzte Abschnitt würde zugeschüttet. Niemand ist hier um eine Geschichte von der Katastrophe zu erzählen. Nur der alter Riemer. Treu ist er an der Seite seines Herrchen geblieben, auch als dessen Schädeldecke komprimiert wurde lag er an seiner Seite. Und nun würden die Stollen auch ihn in sich begraben. Er würde niemandem im Herzen bewahrt, für den Rest der Welt ist es nur ein Streuner den sie nicht kennen. Sein Herz schlägt schneller, er erwartet das Ende. Er weiß, dass es keinen Weg heraus gibt, der einzige Weg heraus ist Geschichte. Da kann man auch da bleiben wo man die Leute mag. Eine Flasche Vodka wird von einem herunterschwingenden Balken umgeschlagen. Während ihrer Reise abwärts sammeln sich seine Begleiter. Splitter, Bröckel und Brocken haben ihre Reise gen Boden angetreten. Riemers Pfoten bedecken seine Augen, als könnten sie ihn vor seiner Zukunft schützen. Das konnten sie nicht.
„Von diesem Verlust wird sich meine Karriere niemals erholen.“, war der erste Gedanke des Vorarbeiters Mason. All‘ das Geld das ihnen durch die Finger fließt. Tragisch. Seine Freunde in der Heimat werden das nicht so toll finden. Die werden wohl eher auf die Barrikaden gehen, und dann muss er weniger Leuten mehr Arbeit aufzwängen, die sie *noch* ineffizienter erledigen werden als sowieso schon!

Also, los geht’s, ein neuer Tag ein neuer Dollar. Wohl eher ein Penny. Mason lacht bei dem Gedanken kurz auf und blickt an die Seite seines Betts. Das einfache Post so plan-erschütternde Nachrichten bringen kann hätte keiner vorhersehen können.

Feuer und Flut sind des Unternehmers bester Freund gewesen, aber die Zeit hat sich verändert. Man soll mehr auf die „Menschlichkeit“ achten. So ein Quatsch. Tut doch eh keiner. Die anderen Minen laufen doch noch. Scheint ja keinen direkt zu scheren. „Ausbeutung der Schwachen“. Menschen waren schon immer dazu fähig, Maschinerie in anderer Leute Ländereien zu schieben und da dann Massaker zu begehen, wenn jemand protestiert. Das steckt in uns. Das ist unsere DNA. Das ist das Leben. Solange andere etwas haben wird man sich denken „Der hat das. Dann muss das wichtig sein. Wenn das wichtig ist muss ich das haben!“
Technisch gesehen sind PR-profis Tiefenpsychologen auf ihrem eigenen Gebiet weit vorraus, sie haben sich das manipulierbarste der Welt als Zielgruppe ausgesucht. Uns.
Als Psychologe hast du nicht die größte Auswahl, womit du dich beschäftigst. Im Schnitt ist es das *menschliche* Gehirn oder nicht? Oder wann hat sich einer von denen das letzte Mal für eine Therapiesitzung mit einer Ente vorbereiten müssen? Dann kann er sich dann mit deren Leiden vollquaken lassen, primär natürlich der Mangel an Brot, der sie in diesem präzisen Moment befällt. Aber hey, niedere Bedürfnisse sind ja unser Ding.
Natürlich gibt es unter den ganzen Satansbraten die sich Weltbevölkerung schimpfen auch einige Engel. Hm, da steht die Frage von „Warum“ im Raum. Kann es sein, das manche Menschen einfach mehr Kraft aufwenden anderen zu helfen? Was ist dann mit den anderen? …Entscheiden sie sich einfach dagegen? Jeder „vornehme“ Mensch des Planeten könnte sich einfach mal 2 Jahre intensiv mit den Leiden derer die weniger Glück haben befassen, und dann wären die Probleme gelöst. Und ich meine mit Passio- ah, daran scheiterts ja wieder. Dummer Mason, da hast du nicht richtig nachgedacht.

Mason’s Vormittag würde mit Planung beschäftigt sein, Papierkram muss gehändelt werden, Akten gelöscht und verbrannt, was eben – dank letzter Nacht – auf dem Plan steht. Es wird ihm nicht gefallen, dass keine Dokumente zum Vernichten vorhanden sind, und so lässt er am Nachmittag bei der Inspektion seiner Anlagen besondere Arglist walten. Jeder der auch nur ansatzweise seine Sprache verstand, wusste das. Mason hat eine „Und wie beeinflusst mich das?“ Attitüde, sein ganzes Leben schon. Alles darüber hinaus ist pillepalle.


„Nun, die Wachstumschancen sind gemindert.“, beantwortet der Analyst schweißgetränkt. Diese Tatsache erfüllt den Raum mit allem anderen als kollektiver Begeisterung. „Aber was ist mit meinem Geld?“ wird die erste Stimme von einem alten furunkelbeladenem Sieger des Lebens laut. „Sichere Anlagen, dass ich nicht lache.“ – gibt die Direktorin von sich. „Ich wusste, wir hätten damals stattdessen den Stoff in die Slums pumpen müssen, es gibt nichts sichereres.“ Eine Aussage die im generellen kontrovers erscheint aber unter den Anwesenden weitgehende Zustimmung findet.
„Wir dürfen nicht in der Vergangenheit verweilen. Ziel muss es sein, in die Zukunft zu blicken.“ – Das Signal. Die Tür fliegt auf, 12 nervöse Glatzen schieben 3 Tafeln in den Raum, vollgekritzelt mit dem Ergebnis von Glaskugelleserei und Erwartungsberechnungen.

Kern der Romantik
Angespitzte Stöcke gegen massive Fellungeheuer zu werfen hat Ku stets ans Ziel geführt. All‘ die Jahrzehnte die er auf diesem schönen blauen Planeten wandelt, haben ihn wachsen und Stärke sammeln lassen. Sicher hat Glück viel damit zu tun. Damals hat es seine Blutsbrüder erwischt als während der großen Kälte ein Biest mit Krallen von der Größe seiner Hand über das Lager hergefallen ist. Seine Kumpanen haben keinen Protest von sich gegeben als er sich des Monsters größte Klauen zueigen gemacht hat. Seither hat es an Masse verloren. Der tägliche Gebrauch hat dieses Werkzeug des Mordens und Ausweidens abstumpfen lassen und noch gab es keine modernen Schleifwerkzeuge. Also muss es auf die altmodische Tour gemacht werden. Materialeffizent? Nöp. Aber Verschleiß ist irrelevant, wenn man Kraft hat. Starke Arme. Das ist es was man zum Leben braucht. Ein paar faule Früchte aus der Zeit des Sterbens und die wohlgeformten pralligen Hüften mit denen Ku’s Gruppe beschenkt wurde, würden das Leben erträglich gestalten und seinen Leuten eine Zukunft bescheren.
Fermentiertes allein ist aber noch keine richtige Unterhaltung. Ku und die anderen Krieger erfreuen sich gerne an den Spielereien der Kleinen. Sie dürfen durchaus alleine Höhlen erforschen und die Früchte des Waldes ernten, aber Ku ist es lieber dabei zu sein. Niemand darf verletzt werden, niemand darf verkrüppeln. Krüppel konnten ihr Gewicht nicht tragen, geschweige denn der Gemeinschaft helfen. Sich auf einen abgebrochenen Stock zu stützen mag auf kurz Abhilfe leisten, wenn man Beute jagt, aber bei Räubern ist das eine andere Geschichte. Da ist jeder der zu langsam ist eine Gefahr für alle, empathische Wesen die sie sind. Schwach. Kein Schutz. Kein Fell. Abseits von Arm und Hirn keine natürlichen Waffen. Fleisch tötet Fleisch, Definitionsfragen klären die Details.
Aber warum? Wozu sich das alles antun lassen? Schneidende Winde hat Ku überstanden, reißende Klauen haben ihm seine Familie genommen und tagtäglich spürt er die Gefahr die die Welt ihnen auflastet. Nacht für Nacht die seltsamen Ereignisse in seinem Kopf, Tag für Tag der Kampf in der Welt. Alles was diese Existenz wohl erträglich gestaltet wäre da die warme Berührung des größten Schatzes den sein Stamm besitzt, Abend für Abend. Alles wird vergessen, wenn sie ihn in ihren Arm schließt. Die Röte der Spenderin des Lebens weit entfernt vom Kampf auf der Erde flutet die Felle die ihnen bei ihrer Abwesenheit Schutz vor dem Frost bieten soll.

So war wohl das primitive Leben. Aufstehen, Sammeln, Angst, Kuscheln und von neu. Gut, dass wir uns darüber hinaus entwickelt haben. Manches wird sich wohl nie ändern. Menschen sind seit jeher Herdentiere. Schade eigentlich, dass Jenny Rasches Satz „Kinder sind das wertvollste was der Mensch erschaffen kann“, damals wie heute zutrifft. Grundlegend haben wir wohl nichts neues gelernt.

Nur weil du Glück hast, heißt das nicht, dass du schlecht bist.
Die arrogante Ziege aus den Harzbergen weiß (noch) nicht, womit sie wohl Tag für Tag umgehen muss um zu tuen, was sie will. Jeden Tag springt sie (mit sich bessernder Form) kopfvoran ins kalte Wasser. Jenny ist (noch) keine Heilige, bis heute ist sie nur ein stinknormaler Superheld dessen Power Willenskraft und Durchhaltevermögen sind. Damit bewaffnet spaziert sie tagein- tagaus von einem Extremfall zum Nächsten und tut was sie kann, das Schicksal derer die die Armut in Rumänien gepackt hat zu lindern. Sie ist wirklich der Salbei unter den Menschen.


Ja
Der gleichfalls vernachlässigte Vater trägt seinen Sohn mit beiden Armen an die Spitze. Der Schritt in das Hornissennest während der Extra-verschnaufpause tut sein Übriges. Mit einem ausgekeuchtem „Wir.. haben es geschafft“ fällt er auf die Knie.

Nein
„Die eins fünfundvierzig hat sich näher am Dorf repositioniert!“
„Sie werden nicht kommen, oder?“
„Das ist jetzt nicht der Moment seinen Verstand zu verlieren und den Helm abzulegen, Soldat!“
„Scheiße! Scheiße Scheiße Scheiße! SIE WERDEN NICHT KOMMEN.
Das platzende Geräusch eines einzelnen Hiebs erfüllt das Schlachtfeld, woraufhin das übliche Chaos des Spektakels wieder einkehrt, beide Seiten unklar darüber, was sie gerade bezeugt haben.

Die Dokumentation stoppt. Harker nimmt auf seinem Tisch platz.
„Kann mir jemand sagen, was wir wir hier gerade gesehen haben?“
Der scheiß Streber Gabriel reißt direkt seine Hand hoch. Harker nickt ihm zu. Sein Signal aufzuspringen und mit geballter Brust zu verkünden:
„Leo Harker, die erste aufgezeichnete Liquidierung eines Deserteurs!“

„.. und genau das ist es doch. Kindern wird die Zusammensetzung der Sprache in einer Form gelehrt, die völlig von der Realität losgelöst wurde.“, ließ es einer der niederen Rattenheerer verlauten.









„STILL-GE-STAN-DEN!
Das Licht in ihren Augen in denen das Universum wohl nicht entspringen dürfe, weil sie dafür einfach zu schön waren, kann das Leuchten in jeder Seele entfachen. Was ein Jammer, das diese Diamanten, das reine Herz, dass sich darin spiegelt, die Wangen die die Blüte des Frühlings einfingen als sie sich formten, alles wundervolle an ihr und ihrer besten Freundin, von Flammen geschluckt und im Verlauf des Läuterungsprozesses vernichtet würden.
Die Kräuter der Natur zu kennen war einst eine Gabe um die man sich riss, prähistorisches Wissen das von Generation zu Generation weitergetragen würde, gelehrt um zu heilen. Wer schnuppert, dass die Chancen die sich im Leben bieten anders als das Leben selbst nicht einmalig sein müssen, legt Angst, für eine Weile, ab.
Dem Tod Sand ins Getriebe kippen. Unbeugsamkeit par excellance.
Schade, dass ein eiserner Wille Harmonie und Gesundheit zu fördern von Innen und Aussen nicht zwangsweise eine humanitäre Disposition bedeutet und von daher nicht als solche bei diesen Geschöpfen der Natur erkannt wird. Tyrannen wie Demokraten, sie alle wollen Stabilität in ihrem direkten Umfeld, Mörder wie Sanitäter suchen nach Wegen die Schreie ihrer Nächsten zu dämpfen.
Sie hatten einfach Pech. Pech, Wissen in sich zu tragen. Pech, in dieser Zeit geboren zu sein. Pech, dass die mächtigsten Institutionen die sind, die.. alles an höherem Wissen, jede Fähigkeit die Natur zu manipulieren, verachten und verfolgen, sie fanden.
Pech, dass sie Schmerzen spüren konnten. Pech, das über sie gegossen wurde. Schwefel, der ihnen in die Haare geflochten wurde. Pech, dass die lodernde Flamme in ihrem Herzen für ihr Umfeld und nicht sie selbst schlug. Pech, dass ein Bauernjunge sich bei einer Wache verplappterte. Pech, dass sie den Jungen im Wald fanden. Und unwahrscheinliches Glück, dass ihre Schriften nicht dem Zahn der Zeit zum Opfer fallen würden. Nicht direkt, zumindest.
Medizin, eins dieser Worte das dem Verstand von Verrückten entsprang, kann Leben verlängern. Ein gebrochenes Bein kann stabilisiert und behandelt werden, ein Schnitt in der Haut mit den richtigen Blättern bedeckt und sonstigen hinzugeführten Mitteln bei der Schließung gefördert. Aber.. wozu? Sentimentalität? Mitgefühl? Angst seitens einer selbst und deren Angehörigen? Die Welt wird von Extremen bestimmt und auch hier ist das deutlich spürbar. Menschen altern. Rapide und lange. Bis sie irgendwann nicht anders als als Lehrer für die Jüngsten und sonst als nutzlose Konsumenten effektiv eingesetzt werden.
Was hatten sie schon neben ihrer Stimme?
Sie kreischen von sich, dass sie doch nur helfen wollen. Und das sie tun wollen was sie können. Das man sie nicht verstehe, weil man versuche die Zeit anzuhalten. Das kann niemand. Wer sich einmal mit einer Pflanze befasst hat, kann dies bestätigen. Und doch trafen die erstickenden Stimmen stets auf schwerhörige Ohren, und wer zu häufig lauschte sah sich schnell einer Verbannung gegenüberstehen, wenn nicht auch noch ein Bruch in der Liebe oder… schlimmeren.
Keiner mag Klugscheißer. Ein altbekannter Spruch. Wie eine Spirale haben sich Macht und Wissen seit jeher gegenübergestanden. Mal hat die eine die Welt vorangebracht, mal hat diese den Job gehabt, der anderen Sand ins Getriebe zu streuen. Was eine Schande, das der Buchdruck erfunden wurde. Was für eine Zeit wir hätten. Keine von uns begünstige Zerstörung des Planeten abgesehen von dem gelegentlichen Waldbrand. und sollte der größte Vulkan der Erde explodieren, was dann? Na, dann schaffen wir das schon. Haben wir schonmal. Eiszeiten genauso. Übergänge sind langwierig und meistens ziemlich scheiße. Eingewöhnung ist immer ein Teil von Umgewöhnung. Menschen sind Gewohnheitstiere. Was einmal war sollte auch für immer so sein, bisher hat’s uns ja nicht an unser Ende geführt. 
Würden die Menschen für eines Tag aufhören, Geld zu verwenden, was dann?

Was wäre dann? Ich kann diese Frage nicht beantworten. Würden alle weiter zur Arbeit gehen? Immerhin ist es ja noch verpflichtend. Nehmen wir mal ein paar exemplarische Stichproben.
Earl, 23, lebt bei seinem neuverheiratetem Vater und ist absolut von dessen Einkommen abhängig. Seine Pläne für die Zukunft beinhalten viel Zeit mit sozial-passiven Hobbies die etwa so produktiv sind wie Löcher mit Stöckern graben. Earl’s Hauptsorge sind weder fließend Wasser noch Temperaturen. Versorgungslücken von metaphorischen Stöckern belasten ihn. Er mag nur den High-End-Scheiß, er lebt wie ein König im 13. Jahrhundert und seine einzige Ambition gilt dem Verfolgen seines Hobbies und Gelegenheitssex.
Nun müssen wir hier, und bei allen folgenden Stichproben beachten, dass „Kein Geld“ nicht „Kein Gesetz“ bedeutet. Das jedes Schauspiel das darstellt, das, wenn es keine Gesetze gäbe, Chaos, Mord und Vergewaltigung ausbrachen, und damit eine genaue Antithesis zu dem hier versuchten Experiment darstellen, steht ausser Frage. Aber nehmen wir uns von der Idee doch mal das beste in Sachen Kontrolle und schauen was wir in Sachen Problematiken schneiden können.
Earl hatte eine nervige Kindheit, ständig haben alte Fremde Männer ihn gegrüßt und getätschelt und sind dann mit seinem Alten an einen Tisch in einer Kammer verschwunden. Und Papa war ja mal sowieso entbehrbar als Vaterfigur. Und die, die so alt wie Earl waren? Keine Chance, der ist so. Und die Jüngeren? Bitte, das war unter seiner Würde. Was macht Earl also an dem lange lange lange vorangekündigten Tag an dem Geld komplett als Konzept auf Eis gelegt wird?
Logischerweise ist er zur Eröffnung im Backladen, wo er schon von der Ferne Zelte findet. Nur wenige, aber das is Dedikation gegenüber der Familie. Nun, weil Earl besagtermaßen nicht besonders helle ist nimmt der die Hälfte des Ladens mit und zieht die Wut der anderen auf sich. Lynchjustiz ist kurz davor einzutreten, doch sagen wir die Tagesgeschäfte haben an diesem Tag gestelltes Sicherheitspersonal. Oder einfach eine Ausgabegrenzung, jeder Zwei. Aber wetten wir gemeinsam gegen meine Hoffnung. Der Schornsteinfeger, ein vornehmer Mann, samt Sacko und 7 Kinder im Anhang, schreitet durch die Tür. Was dann? Technisch gesehen reicht da der Arbeitsvertrag, ohne Bezeugung von Beschwerden keine Abwesenheit auf der Arbeit. Schlecht für den Chef. Hoffen wir mal, dass der sich mit seinen Angestellten versteht und sie ihn unterstützen. Oder er will nicht mehr Chef einer Bäckerei sein, dann ist er eh fehlpositioniert. Wir würden Plätze für alle finden müssen und das schöne wäre, dass jeder alles erreichen kann was er will, denn Harvard verlangt nun nicht mehr den Rest deines Lebens in Schulden. Aber wer könnte das schon. Vielleicht die charismatische Front der technischen Welt und die Flut an Hintermännern. Abgesehen von den Millionen Milliardären die die Welt ziemlich scheiße gestalten dahinter, natürlich.
Was kommt als nächstes?
Oh.. mir fällt gerade auf.. Technisch sind wir nicht soweit. Aber hey, das klingt doch fast nach einer Ziellinie. Wie wär’s wenn wir nicht weiter alle Ressourcen der Erde dafür raushauen den Planeten zu verlassen und stattdessen das ganze darauf verwenden, die Menschheit an besagten technischen Fronten zu fördern. Endlich das abschaffen von Alltagsdienern. Marktverkäufer, Müllmänner… Wir wissen doch wie das ganze gemacht wird, scheiß Neun-jährige haben definitiv irgendwo schonmal einen Panzer gebaut, die Natur ist insane, wir lassen es nur nicht zu das sie sich mal erklärt und nehmen Grenzen an. Erst wenn man tot ist schweigt man genug um ihr endlich zuzuhören.

I like to smile when I’m sad

Niemand weiß wirklich, wofür das was er tut wirklich ist. Warum er das tut was er tut. Keine Dinosauriermutter hat sich zu ihrem jungen heruntergebeugt und ihm lieblich „Aus dir wird tolles Roh-öl“ zugeflüstert. Jeden Tag sehe ich das selbe Bild. Dieser Blick. Die Geste. Der Style. Nichts verändert sich, die Konstante ist das Ganze. Und enden die Tage heißt es wieder warten. Klappernde sind die Musik des Herzens auf der Suche nach Heimat. Nach Zusicherung. Egal ob von sich, Aussen oder aus dem Äther, frieren ist nicht schön. Ich hab sie einst gekannt. Doch dann? VERBANNT! DIE SCHWEINE! VERBANNT HABEN SIE MICH! Ich könnte immer noch kotzen. Das Leben ist eine wundervolle Erscheinung, warum muss sie einem so weh tun? Wie kann man ein fühlendes Wesen nur wie einen Rohstoff behandeln. Eingesperrt in Käfige, allein mit ihren Freiheiten ausgestattet. Ich will doch einfach nur jemanden zu erzählen. Liebe ist das einzige das sich selbst lohnend belohnt. Es ist das Leben des Lebens. Die Unwahrscheinlichkeit der Ewigkeit. Eine wahre Schönheit, nicht wahr? Da tut es eben auch so weh, wenn sie einem entrissen wird. Aber reden? Das wird wohl nie wieder was.. Belastend.

Wars have been started for less

Mahone Makar und Kamek Fedorov, ein Treffen dem die Ewigkeit dankbar sein würde. Nicht mehr lange, dann stürzen die Wände zusammen. Das beste reicht einfach nicht. Sich der Natur zu wiedersetzen – geht – einfach – nicht. Analyse ist exakt das, was war, ist und sein wird. Alles andere ist temporär. Da wo die Natur herrscht, erzwingt sie das Leben. Da wo ist, wird immer sein. So hat es der Alte immer gesagt. Chancen Stabilität zu fördern gibt es nur, wenn das wahrnehmende auch reagieren kann. Manche schaffen sich ihre Chancen selbst. Andere.. rollen einfach herbei. Und dann knallt’s. Wer nur durch die Türen geht die ihm das Leben bereitstellt und nicht selbst neue schafft.. was macht der dann schon wirklich? Was wird da schon erforscht?
Und dann macht das eben jemand. Und dann gibt es Bücher. Und Strom. Leute streichen geballt mit dem Wissen ihrer Vorväter und -mütter durch das Land, Kuchenrezepte schießen aus allen Küchen aller Omas auf allen Kontinenten. Enkellinnen und Enkel lernen sich durch ihre Sympathie für das Kochen an. Sie zusammen wachsen auf. Formen sich. Verstehen sich. Weisen sich Wege für die Zukunft, assistieren in Notlagen und kosten gemeinsam Siege aus. Infrastruktur wird aufgestellt, der Äther wird kontaktiert und der Erfolg schießt durch die Tür. Und mit ihr die Interessenten, moralisch gebrochene und moralisch aufrecht gebaute Wesen strömen durch die Tür, festgelegte Parameter beliefern sie mit Fakten auf deren Basis sie bauen können. Mit Glück entscheiden sie sich dazu, Salbei walten zu lassen. Das Leben öffnet Türen und Tore, die Macht ist in greifbarer Nähe, aber Verausgabungen und Schulden vergraulen sie voneinander. Während das Licht des Lebens nach vorne strebt vergräbt sich die Nacht hinterm Horizont, wie es eben die Regel ist. Der nächste Anlauf neuer Gesegneter würde vielleicht anders enden. Weniger Knalle. Weniger Leid. Aber auch weniger aus dem man lernen hätte können. Bis sich eines Tages der letzte Veteran und der erste Rekrut gegenüberstehen und ihm seine Weisheiten mitteilen kann. Vielleicht hört er ja auf ihn, teilt mit, was er erfuhr. Was alle vergessen haben. Und verewigt damit das Wissen um das Vergessen. Je schlimmer die Zeit desto besser die Geschichte und vice versa. Dutzende Meilensteine um dann diese eine Begegnung zu erzeugen. Und dann gibt es da noch *alle anderen*. Die sich das Melodrama antun müssen. Langweilig. Ist die Posse erstmal verreckt würde man schon merken, das man gar nicht so wichtig ist, wie man sich fühlt. Man kostet einfach die Vereinbarung mit der Umwelt aus. Die Schwachen haben den starken schon immer Tribut geboten. Die die sich lieber unterdrücken lassen wollen als für ihr Anrecht auf sich selbst aufzustehen. Und was haben die Starken davon? Snaps. Im Prinzip fängt es da an. Und was machen die Starken? Sie geben ihn ab, damit die Schwachen sich auch stark fühlen. Und reißen *alles* andere an sich. Weil Macht Wesen zu Monstern machen kann, wenn sie nicht verstehen gelernt haben, wofür Unrecht und Leid stehen. Kleinigkeiten die sie aufhalten und sie jede Hürde die ihnen die Gesellschaft einfach umtreten lassen. Das Gefühl der Genugtuung darin, dass sie vorheriges Überstanden und durchlebt haben fehlt ihnen an der Stelle vielleicht nicht, doch gibt es da ein paar Probleme. Zu wissen wie es ist einen Abend nicht essen zu können heißt nicht, zu wissen wie es ist teilweise Wochenlang nicht essen zu können.
Ich hab mich mal zu einem Verlierer an den Straßenrand gesetzt. Hab ihm das Brot gegeben das mir eingepackt wurde, ich hatte eh keinen Hunger und sonst würde es weggeworfen oder verschimmelt. Ich hab ein bisschen mit ihm erzählt, was ihm so durch den Kopf geht, aber ich glaube ich habe das alles vergessen. Ich weiß nicht, ob ich ihm dann noch etwas gegeben habe, damit er sich was zu essen kaufen kann. Sollte ich jemals wieder so eine/n sehen werde ich ihm/ihr die Taschen füllen. Wenn er/sie schläft. Was ist schon schöner als ein feines Erwachen. Hauptsache das resultiert nicht in einem Schlaganfall.
Repercussions

Laut Läuten die Glocken des Dorfzentrums. Das Gehör ist ein extrem wichtiges Sinnorgan für die Organisation. Die Augen sowieso. Schmecken hat seinen Zweck, genau wie Riechen aber an Tasten reichen sie nicht heran. Was es wohl noch gibt? Fledermäuse hören Ultraschall. Das ist ganz gewöhnlicher Schall, nur… schneller. Und das kriegt man schon nicht mehr mit. Hunde, des Menschen bester Freund, fühlen die Stimmung des Menschen mit dem sie zusammen sind, wie müssen die sich in einer Massenpanik fühlen. Oder auf Konzerten. All der Lärm und trotzdem Freude. Da war die Natur dann doch etwas zu voreilig. Aber da helfen Menschen ja schon nach, und züchten die Viecher kaputt, damit sie nichts mehr mitkriegen und einfach rund in der Ecke liegen, oder wie Aliens durch die Gänge streifen. Oder gar nichts tun und anfangen zu stinken. Clever. Da hat man ja wirklich nochmal was gerade gebogen.
Trotzdessen, was gibt es noch? Man kann das hier gar nicht weiter ausformulieren weil ich ja nicht mal weiß wovon ich nichts weiß. Und wenn ich das fühlen könnte, wie würde man damit umgehen? Würde man das Verlangen kriegen in einem Feuer zu sterben oder die Segnung des Universums endlich richtig anerkennen können? Wenn auch nur temporär. Wenn diese Komischen Recht haben eben nicht. Aber Glaube ganz beiseitegelassen, wie schlimm kann es auf dieser Ebene der Existenz schon werden? Vielleicht kriechen gerade auf einer anderen Existenzebene riesige Käfer über den gesamten Planeten, ihre Füße unser aller Haut antippend, ohne das wir es merken. Wesen die sich an den Emissionen elektrischer Felder nähren. Vielleicht sind wir dann verloren wenn die es schaffen sich zu organisieren und die Wand dieser 4. Dimension zu durchbrechen. Aber wahrscheinlich nicht. Technisch gesehen würden wir in dieser Dimension nicht existieren, schließlich sind wir ja gerade in unseren 3, und in beiden Feldern gleichzeitig zu sein schließt sich beweisbar aus. Beweisbar darin, dass man die 4. Dimension nicht wahrnehmen kann. Richtig? Wir wissen doch alles. Wir kriegen doch alles mit, oder? Wir sind doch richtig clever, nicht? Wir kommen doch auf alles, ne? Jede Verrückte Idee ist eine Möglichkeit wie alles hier aussehen könnte. Man darf eben nur nicht vergessen, das es das offiziell nicht tut. Und das wird ‚n Grund haben. Fakten sind Schlussfolgerungen, Beobachtungen die als Tatsache festgelegt wurden.

Die Natur liebt uns aber sie ist eine kleine Sadistin

Jäger und Beute stehen sich gegenüber. Der Tod war schon vor der Aufnahme der ersten Witterung in Stein gemeißelt.

Ich kann nicht mehr

Es hat geregnet! ENDLICH! WASSER! JA! Ich brech‘ ab. Ich dachte dieser Tag würde nie kommen. Als die Stimme es angekündigt hat wäre ich vor Freude in die Luft gesprungen hätte ich es gekonnt. Ich habe immernoch den Ohrwurm.. Hey, letztes Papier, du bist das letzte Papier und ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Es tut mir leid. Ich habe gegrübelt und gegrübelt und ich bin einfach nicht drauf gekommen was dir würdig ist. Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung hiermit an. Also zurück zu den Alltagsqualen, nehme ich an. Den Raum weiß zu lassen ist mir dann doch zu gefährlich. Mir ist kalt. Ich sitze ungut. Jeden Tag könnte der Tag sein. Einen Tag spazierst du noch durch den Wald, und schon bist du hier. Für immer. Wer hätte damit rechnen sollen. Vielleicht habe ich ja glück, ich höre häufig Schritte auf den Gängen. Das Schweigen. Keiner beschwert sich. Jemals. Ein schneller Schnitt und ewige Qualen. Ich weiß immernoch nicht, warum du hier bist. Vielleicht erhoffen die sich das man dann seine Pläne darauf zeichnet, ich weiß es nicht. Aber das ist mein wahrscheinlichster Tipp würde ich sagen. JA IHR WICHSER! ICH WEIß, DAS IHR NACHTS REINKOMMT, HÖRT AUF MICH AN DIE BETTKANTE ZU SCHIEBEN! Das musste einfach verewigt werden, ich habe seit 738 Tagen nicht durchgeschlafen und letzte Nacht bin ich euch auf die Schliche gekommen. Lasst euch was besseres einfallen, als mich aus dem Bett fallen zu lassen. Ohne Scheiß, wer kommt auf so eine bescheuerte Idee? Und nun, beendet das Lesen, ich habe zu dem Papier zu sprechen. Papier, warum auch immer es dich gibt, ich liebe dich. Ich habe alles durchleben können. Ich konnte noch einmal im Schnelldurchlauf die Episoden die meinen Kopf durchziehen einfach mir selbst in verständlicher Form präsentieren. Was ist schon ein Mangel an Wasser, dann sterbe ich eben, aber ein Mangel an Verständnis der Welt um sich herum verdammt einen zu einem Leben in Inkonsequenz. Ich habe dir meine Existenz geopfert, nachdem sie mir genommen wurde. Diesen letzten Federstreich hat mir das Universum noch gegönnt. Ein kleiner Ausschnitt aus all dem Chaos das um sie herum vorgeht. Schon sick. Ich meine.. Geschichten sind doch nur ein Resultat des Möglichen, nicht? Ein einzelner Tag der alles verändert. Das gibbet’s net. Natürlich nicht. Als das Universum sich verlangsamte, die ersten Körper erkalteten, die ersten Zellen sich teilten und was noch so großartiges kommen mag. Vielleicht mal wieder eine Zivilsation der Maschinen. Vielleicht kommen wir nächstes mal sogar ohne schwarze Löcher aus. Ich hab mal gehört, dass die nicht nur saugen sondern auch senden. Ebenfalls, sick shit. Prinzipiell lädt sich das schwarze Loch mit Materie die sie dann ausspuckt. Noch ein letzter Fun-Fact des Tages my Buddy. Bald geht’s weiter. Ein neuer Tag bringt neues Leben auf einen zu, nicht wahr? Sexy. Teilbar. Erlebenswürdig. So geht’s dann weiter. Und weiter. Und weiter. Und weiter. Ist es nicht einfach geil endlich mal den Grips UND die erforderlichen Teile zu haben, um sich selber zu erzählen man weiß was vorgeht? Nie – wieder – Löwen. Bitte. Nie wieder. Ich will hier weg. Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr.
Ich kann nicht mehr!
Ich kann nicht mehr!
Hundert Blatt hab ich mit diesen vier Worten vollgeschrieben, eine Platzverschwendung sondergleichen, und jetzt kann ich nicht mehr.

MK


© Marius Knappe


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Beschreibung des Autors zu "Thief's letters"

Mein erstes unfertiges Buch




Kommentare zu "Thief's letters"

Re: Thief's letters

Autor: Angélique Duvier   Datum: 20.03.2022 18:17 Uhr

Kommentar: Sehr gut geschriebene Geschichte, lieber Marius, Du hättest daraus auch zwei machen können, sie ist ziemlich lang, aber wie schon gesagt, guter Schreibstil!

Liebe Grüße,

Angélique

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