Prolog
Wenn sich die Gedanken eurer nichtsnutzigen Taten erheben, wird niemand für euch da sein der auch nur einen Funken Mitleid hat. Der Nebel eures verblassenden Euphemismus wird sich senken und mit klarem Blick werdet ihr sehen in welch unheilvollem Chaos ihr bis zum Halse eurer Selbstsucht steckt.

Kapitel 1
Für Außenstehende mag Depression seltsam klingen. Eine Volkskrankheit die faule Menschen als Ausrede benutzen, wenn sie wieder mal nicht aus ihrem ach so geliebtem Bett kommen. Doch dies ist keineswegs der Fall. Wenn man daran leidet kann man nicht anders. Es ist unheimlich belastend wenn man so viel machen will aber es nicht schafft, weil diese Gedanken deine ganze Kraft erfordern und die Motivation dorthin sinkt, wo noch nie ein einziger Lichtstrahl gewesen war.

Erster Schritt. Deine Schultern sacken nach vorne.
Zweiter Schritt. Deine Augen wehren sich dagegen offen zu bleiben.
Dritter Schritt. Der Kopf richtet sich gen Boden, der Tag ist eh schon verloren.

Jeden Morgen dasselbe. Wieso tut sich das ein Mensch an? Nicht einen, nicht zwei Tagen. Sondern ganze Jahre lang. NIEMAND. Das ist das Problem. Nur manchmal sind die Wege damit umzugehen gut…und manchmal eben eher weniger gut. Fantasiewelten sind meine ganz persönliche Art damit umzugehen. Kennst du das, wenn du so tust als wäre es dir egal, du dir aber den ganzen Tag den Kopf darüber zerbrichst? In diesen Momenten fliehe ich in meine Illusionen, in denen ich lustvoll an einem Gemälde arbeite, mit Enthusiasmus ein zentnerschweres Buch an einem Tag durchlese und freudestrahlend mit meinen Freunden Abenteuer mit wunderschönen Erinnerungen erlebe. Das sind auch diese Momente wo ich manchmal irgendwo sitze und es auf einmal 10 oder sogar 20 Minuten später ist. Aber diese Illusionen erhalten mich am Leben. Es sind die kostbaren Minuten, die mich etwas fühlen lassen.


© Kerstin


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