An einem kalten Herbsttag läuft der kleine Theo aufgeregt im Wohnzimmer auf und ab. Er weiß nicht so recht, was er tun soll. Erst nimmt er sich sein Buch, mit den vielen lustigen Tierstimmen, aber das wird ihm bald zu langweilig.
Da bemerkt er die bunte Spielzeugkiste, die neben dem Fernseher steht. Für einen kleinen Moment überlegt er, an den vielen Geräten herumzuspielen, die dort stehen.
Seine Mama ist sehr erleichtert, dass er sich auf den Boden setzt und aus seiner Spielzeugkiste das große Feuerwehrauto zieht, um es von allen Seiten zu untersuchen. Theo ist ein kleiner Erforscher. Er liebt es, alles in seine kleinen Händchen zu nehmen und von unten und oben zu betrachten. Oft nimmt er die Sachen, die ihn Neugierig machen, auch in den Mund, um zu schauen, wie sie schmecken.
Zur Mittagszeit fing es in Theos Bauch an komisch zu grummeln. Er zieht sein blaues T-Shirt mit dem Krabbenbild hoch, und schaut nach, wo das Geräusch herkommt. Seine Mama beobachtet ihn lächelnd. Sie hat sich schon gedacht, dass ihr kleiner Schatz hungrig ist.
Theo aber will absolut nichts essen. Immer wieder dreht er den Kopf weg und sagt laut „nein“. Er ist zu aufgeregt, um zu essen. Da er noch so klein ist, kann er das aber noch nicht sagen. Das macht ihn ein bisschen wütend.
Seine Mama setzt sich mit ihm zusammen auf das große Sofa und sie kuscheln sich aneinander. Das finden sie beide sehr schön und Theos Wut löst sich in Luft auf. Seine Mutter ist sehr froh darüber. Sie hofft, er würde bald einschlafen, damit sie Zeit hat, das Wohnzimmer aufzuräumen.
Theos Augen werden sehr schwer und so sehr er auch versucht dagegen anzukämpfen, kann er sie nicht mehr aufhalten. Er gähnt mit weit geöffnetem Mund und lauscht dem gleichmäßigen Herzschlag seiner Mama „bum bum … bum bum“.
Theo träumt von den bunten Vögeln im Garten, an die er sich so gerne heranschleicht. Es ist so aufregend, wenn sie sich auf einmal in die Luft erheben und mit ihren winzigen Flügeln davonfliegen. Ein bisschen traurig macht ihn das auch, aber bald kommt auch schon der nächste Vogel und er duckt sich kichernd damit der Vogel nicht wegfliegt, bevor er ihn fangen kann.
Gerade als er kurz davor ist, den kleinen Vogel in seinem Traum zu erwischen, verblasst das Bild vom grünen Garten und das Zwitschern der Vögel wird leiser. Er schaut sich um und bemerkt traurig, dass er allein in seinem Bett liegt. Er setzt sich hin, und reibt sich die Augen.
„Hallo mein Schatz, bist du schon wach?“ Die Stimme kennt er doch und in seinem Bauch fängt es an zu kribbeln. Langsam öffnet er die Augen und fängt an laut zu kichern. Er freut sich, denn an seinem Bett sitzen seine Mama und seine geliebte Oma, die zu Besuch gekommen ist.
Seine Mama hatte ihm den ganzen Tag erzählt, das die Oma aus Bulgarien kommt und sich schon ganz doll auf ihn freut. Er kann es kaum erwarten, ihr all seine Spielsachen zu zeigen. Zuerst hält er ihr das Buch mit den lustigen Tierstimmen entgegen, damit sie ihm daraus vorlesen kann. Sie lachen zusammen über die Kuh die ganz laut „MUUUHH“ macht und das Schaf das lustig quiekt.
Zum Abendbrot ist auch sein Papa wieder zu Hause und alle zusammen setzen sich an den Tisch. Theo hat jetzt großen Hunger und kann es kaum erwarten, dass seine Mama ihm sein Würstchen gibt. Er hält es kaum auf seinem Stuhl aus. Lachend läuft er auf seinen kurzen Beinchen ins Wohnzimmer und wieder in die Küche. Er ist so glücklich, dass er nach dem Essen bald schon friedlich im Arm seiner Oma einschläft und von lustigen Vögeln, Kühen und Schafen träumt.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]