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Louis zog an dem Hebel der den Boden unter dem verurteilten wegzog. Er spürte kein Mitleid so weit war es mit ihm schon gekommen. Mit jedem armen Schwein, das durch seine Hand am Strick baumelte, verlor er einen kleinen Teil seiner Menschlichkeit. Er hatte Angst das alle seine Gefühle den Geist aufgaben und das er dann nur noch als eine Hülle aus Knochen und Fleisch umher wandeln würde. Und dann einen schuldigen, oder auch unschuldigen, armen Schlucker nach dem anderen,für den Rest seiner Tage, den Boden unter den Füßen wegzuziehen, um sich dann das Bier leisten zu können, das er benötigte um nicht verrückt zu werden. Denn jeder wusste das Verrückte einfach wie Hexen ertränkt oder abgefackelt wurden, und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Die Menschen die sich auf dem „ Henkers Platz“ versammelt hatten fingen an heftig zu jubeln und klatschten, wie ein Haufen wild gewordener Affen. Würde er sagen, wenn man ihn fragen würde, da die Ironie aber niemals ausbleibt bejubelten die Leute jetzt zwar sein Werk wenn sie Ihm aber auf der Straße oder an einem anderen Ort begegneten machten sie einen weiten Bogen um ihn, als würde er gleich eine Schlinge aus seinem Umhang holen und alle auf der stelle aufhängen.Eigentlich ist er kein Mörder, früher hätte er nie gedacht das er jemals einem Menschen das leben nehmen würde.Das hätte wirklich keiner gedacht, er wollte einmal Priester werden. Konnte aber kein Kloster aufsuchen da er sich, wegen der Krankheit seines Vaters, um seine Familie kümmern musste. Als er dann zur Kirche kam sagten sie er sei schon zu alt für solch eine Ausbildung, und der einzige weg für ihn dem Herrn zu dienen sei seine Bestrafungen, an denen die unverzeihliche Sünden begangen haben, durchzuführen. Und ehe er sich versah musste er schon Sensenmann, für die Kirche und andere einflussreiche Seelenfresser, spielen.
Er saß, an der Guillotine gelehnt, in der schon kühlen Nachmittags Sonne und beobachtete den armen Köter der mühsam versuchte die Gehängten auf den alten Wagen zu hieven der die Leichen dann in das Massengrab beförderte, wo sie dann vor sich hin rotten.Wahrscheinlich hat man ihm auch die Gnade Gottes versprochen. Louis glaubte schon lange nicht mehr an diesen Mist. Er hatte an diesem Tag schon acht Hälse am Galgen hochgezogen.Früher hatte sich ihm immer jede Faser seines Körpers zusammen gezogen.Nur diese Zeiten waren schon lange vorbei, es war das was er jeden Gottverdammten Tag machte, das wofür er jeden morgen aufstand und das weswegen er sich jeden Abend betrank, da durch die vielen Seelen die er auf die andere Seite brachte ein klaffendes Loch entstand ,welches Tag für Tag größer wurde .Es war ein Teufelskreis!
Und schuld daran war die Kirche.


© Dumont


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Beschreibung des Autors zu "Der Henker"

Das ist jetzt nur das erste Kapitel. Ich würde mich sehr über ehrliche Kritik und/oder verbesserungsvorschläge freuen.
Mit Lieben Grüßen Celina




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