Ist es dumm, auf die Gefühle zu hören? Obwohl der Verstand dagegen schreit? Argumente nennt, die ich verstehe und wahrnehme, und dennoch ignoriere? Denn die Gefühle haben die Oberhand gewonnen. Lachen den Verstand hämisch aus, der, wie die Flamme einer Kerze die kurz vor dem Erlöschen ist, sich aufbäumt und zuckt. Er wird unruhig, und mit ihm der Körper.
Der Verstand hat wie die Kerze alles erhellt und gleichzeitig Wärme gespendet. Die Emotionen haben stillschweigend geholfen, jedoch nie regiert. Die Wärme verstärkt. Es hat funktioniert. Aber jetzt ist die Flamme erloschen. Und mit ihr die Wärme.
Das alles nur, weil die Gefühle entschieden haben, dass dieser eine Mensch es wert sei. Dabei ignorieren sie all den Schmerz, den sie damit verursachen und bringen den Masochisten hervor, während der Verstand nur zusehen kann. Er schüttelt stillschweigend den Kopf, während die Gefühle mit Anlauf in den Schmerz rennen. Die Augen sehen, dass du online bist und ich es offensichtlich nicht wert bin, eine Antwort zu bekommen. Und der Verstand weiß, es ist hoffnungslos und trotzdem schmerzt es. Trotzdem sehe ich jedes Mal nach und hoffe, dass du mich endlich als fühlenden Menschen wahrnimmst, der nur eine Chance mit dir haben möchte. Aber die habe ich offensichtlich nicht.
Doch ich weiß, wenn du schreiben würdest, würde ich mich freuen. Wenn du Zeit hast, werde ich sofort zu dir kommen. Und am nächsten Morgen werde ich mich benutzt fühlen und du wirst es ignorieren, oder nicht wahrnehmen. Und während alledem, während der Schmerz heiß und ungesehen über die Wangen läuft, wird der Verstand hämisch lachen, während er von den Gefühlen übermannt wird und ich mit dem Verstand in den Abgrund gerissen werden. Und die ganze Zeit wird mir die Antwort bewusst sein: Ja, ist es. Aber gegen diese Dummheit bin ich wehrlos.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]