Beim Fahren achtete ich darauf, mich nicht gegen den Sitz zu lehnen. Das würde wohl noch mehr wehtun. Dabei hätte ich mich stattdessen lieber auf den Bauch gelegt.
Der Sonnenuntergang war weit fortgeschritten, als ich durch das Eisentor in die Einfahrt einbog und zum Haus fuhr. Die Dämmerung setzte langsam ein und streckte ihre durchsichtigen Finger aus, welche die Landschaft verdunkelten, wie ein Schatten, der sich über alles legt.

Wir stiegen aus und meine Herrin ging zur Haustür, während ich die Einkäufe auslud. Ich trug noch immer kein Oberteil, mein Rücken war blutverkrustet. Ich schlurfte fast dabei.
Mit Abstand betrat ich hinter ihr das Haus. Die Leine rasselte im dunklen Flur, dann knipste sie das Licht an. Es war hell, das ich blinzeln musste. Ich stellte die Einkäufe ab. An der Garderobe half ich ihr aus dem Mantel und kniete mich anschließend hin. Ihre Highheels flogen mir gegen den Kopf.
Wie konnte ich das bloß noch schaffen? Aber, als ob es hier zu Ende wäre. Und wenn, wünschte ich mir das Gegenteil.
Sie wies mich an den Einkauf wegzuräumen und wandte sich ab. Während sie ihre Hunde begrüßte und den Zoo fütterte, lief ich nochmal raus und schleppte die Getränke hinüber. Zusätzlich zu meinem geschundenen Rücken hatte ich Kopfschmerzen. Aber es war noch zu früh, den Kopf abzulegen. Ich blieb ein paar Sekunden stehen und atmete die kühle Abendluft.
Ich verstaute gerade den Rest und richtete mich wieder auf, da spürte ich Druck an meinem Hals. Meine Herrin stand hinter mir und hielt meine Leine in ihrer Hand.
Hatten meine Sinne so sehr nachgelassen? Die Szene wurde verwirrend. Ich hätte sie doch hören müssen. Erstaunt sah ich sie an. „Meine Herrin… ?“ Aber sie gebot mir mit einem Blick zu schweigen. Die Leine unter Spannung haltend, führte sie mich Richtung Sofa. Das reichte aus, das der brennende Schmerz an meinem Hals sich wieder zu einem starken Pochen entwickelte. Ein gewisses Schmerzlevel war normal… ich brauchte es schon, um mich wohl zu fühlen.

Es fiel kein Wort. Sie setze sich und zog fest an der Leine, bis ich aufrecht vor ihr kniete. Ihr kurzer Rock war hochgerutscht. Ich sah in ihre Augen und versuchte zu erkennen, welche Absichten sie verfolgte. Doch ich deutete nur, das ich gleich ein Tritt ernten würde, wenn ich nicht aufpasste. Zudem ließ sie meine Leine nicht locker. Ich gab dem Druck nach. Sie zog meinen Kopf runter. Während ihre eine Hand entspannt auf dem Kissen neben ihr lag, wand sie sich die Kette einmal um die andere und riss so stark daran, das ich ein Wimmern unterdrücken musste. Morgen würde die Haut wahrscheinlich taub sein. Fragend sah ich sie an.
„Ein Wort, und ich erwürge dich.“, warnte sie.
Gegen meine Absicht verzogen sich meine Lippen nach oben. Die Vorstellung war keineswegs unangenehm. Sie spuckte mir ins Gesicht. Ich hielt inne, um zu registrieren wo die Spucke gelandet war und ob ich sie mit der Zunge erreichen konnte. „Beeil dich, du dreckiger Köter! Und wehe du machst es nicht ordentlich.“
Ich öffnete den Mund, um was zu sagen und klappte ihn wieder zu. Gute Entscheidung, sagte ihr Blick. Sie lehnte sich zurück, während ich ihren Rock noch etwas anhob und mich hinunterbeugte. Meine Hände legten sich automatisch um ihre Schenkel, als ich mein Kopf zwischen ihre Beine bewegte und durch ihren String hindurch an ihr leckte und sog. Ihre Hand zog die Leine stramm nach unten, sodass die Kette sich fest um meinen Hals zuzog.
Es brauchte nicht lange und der Stoff war durch. Wenn ich noch genug Hirnkapazität gehabt hätte, würde ich jetzt fragen, warum sie den nicht direkt ausgezogen hatte, aber dafür war es zu spät. Ich merkte, das sie darunter feucht war und schob den String erst mit der Zunge und dann mit meiner Hand beiseite, das ich direkt an sie herankam, worauf sie ihre Finger in meine Halskette krallte, um mich zu zügeln. Der Druck um meinen Hals unterstrich den reißenden Schmerz auf angenehme Art. Das die enge Kette verflucht wehtat, verschmolz damit.
Das lose Ende der Leine gab dabei ein metallisches Klimpern von sich. Meine Zunge glitt zwischen ihre Schamlippen. Ihre Muschi war bereits mit ihrem Saft voll, ebenso wie meine Finger. Ich konnte sie schmecken. Gefühlvoll streichelte und leckte ich über den empfindlichen Nervenknoten, wobei ich erst sanft heranging und dann immer eindringlicher. Es wurde schwer sich zu beherrschen. In dem Augenblick krallte sie ihre andere Hand in meine Haare und presste mein Gesicht in ihre Muschi. Mein Atem ging stoßweise. Ich hörte leises Stöhnen von ihr. Nicht genug. Ich griff nach, bis meine Hände mehr ihren wohlgeformten Hintern umfassten, als ihre Schenkel. Trotz langer Finger waren die beiden ein wenig zu groß, um sie mit meinen Händen zu halten. Ich vertiefte mich immer mehr und hörte nicht länger die Geräusche der Umgebung, das Ticken der Uhr oder das Summen der Aquarien.
Noch ließ mich gewähren. Der Schmerz und der Boden unter meinen Knien verschwanden. Ihre zunehmend stärkeren Reaktionen trieben mich weg, in eine Welt die nur aus Gefühl bestand. Da war nur sie, ihre Haut, ihr Geschmack und ihr Duft. In der Schwärze vor meinen geschlossenen Augen tanzten bunte verschwommene Punkte, wie von weitem unscharfe Lichter in der Nacht. Ich sog an ihrem Kitzler, so stark, das sie sich durchbog und stöhnte. Sie war so warm.
Dann ließ ich meine Zunge mehrmals hervorschnellen und meine Lippen spielten mit ihren. Es war verlockend. Und ich wusste nicht, wie lange es dauern würde, bis sie mir Einhalt gebot oder den Kopf abriss. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und drang mit meiner Zunge so tief in sie, wie ich es vermochte. Anschließend ereigneten sich mehrere Dinge in rascher Folge. Ich machte weiter, in der Hoffnung einen Laut von ihr zu hören, der noch bezaubernder war und ich hielt sie fest, sie verstärkte ihren Griff, riss an meinen Haaren und würgte mich gleichzeitig. Eben schon heftig atmend, kämpfte ich jetzt gegen das Bedürfnis nach Sauerstoff, und kämpfte gegen mich selbst. Nicht, das sie auch nur einen Zentimeter nachgab. Als es zu stark wurde, nahm ich mich unter großer Mühe etwas zurück, es sollte ja eine gewisse Entspannung für sie bleiben, und steigerte mich langsam wieder. Sie lehnte sich weit nach hinten, ohne meinen Kopf loszulassen und schien die Augenlider geschlossen zu haben.
Auf einmal stoppte sie mich, in dem sie sich vorbeugte und mit voller Kraft von sich schubste. „Genug!“
Ich landete unsanft auf meinem Hintern, wodurch die Kette sich schlagartig maximal um meinen Hals spannte, sodass ich ein entsetzlich erbärmliches Wimmern von mir gab. Danach zog sie mich wieder an der Leine zurück.
„Knie dich hin!“, schnauzte sie.
Ich gehorchte. Sie krallte eine Hand in meine Haare und hielt mit der anderen die Kette schmerzhaft auf Spannung. Ihr Blick war gebieterisch und streng. Am Ende dieses Abends würde ich wohl halb tot sein. Wie konnte ich sie überhaupt noch überzeugen?
„Für wen hältst du dich eigentlich, du Hund?!“
„Ähm… ich…“ Ich wusste keine Antwort.
Ihre Nägel bohrten sich in meine Kopfhaut.
„Ich weiß es nicht meine Herrin.“
„Du weißt es nicht?!“, fragte sie scharf.
„Die Frage, war doch rhetorischer Natur meine Herrin?“, meinte ich vorsichtig.
„Ja…“, sagte sie gemein, „Aber eine Antwort verlange ich trotzdem!“
„Ja meine Herrin.“, erwiderte ich eilig und stockte, als mir erneut die Bedeutung davon klar wurde. „Ich bin nur ein Hund.“, murmelte ich.
„Na dann… wenn es nur das ist… “ Sie ließ den Satz in der Luft verklingen.
„Dein Hund.“, verbesserte ich schnell.
„Aha.“ Sie ließ meine Haare los und stellte ihren Fuß gegen meine Brust. „Am liebsten würde ich dich nochmal auspeitschen, bis du zusammengekrümmt und blutend vor mir auf dem Boden liegst, wie ein erbärmlicher Köter!“
Für einen Moment war ich erschrocken, dann überwältigte mich die Vorstellung.
„Bitte meine Herrin. “ Flehend und erwartungsvoll sah ich sie an.
„Sieh einer an! Du bettelst schon.“ Sie grinste anzüglich. „Denkst du denn, das du das verdient hast?“
Ich überlegte, wie ich antworten sollte. Es dauerte ihr zu lange. Zu einer Antwort kam ich nicht mehr, sie versetzte mir einen ordentlichen Schubs gegen die Brust, durch welchen ich hintenüber auf den Boden knallte. Mir wich die Luft aus den Lungen. Danach stand sie auf und stellte sich über mich, die Arme in die Hüften gestützt. Sie sah auf mich herab, wie auf ein exotischen Käfer, den sie gerade am Boden entdeckt hatte.
„Ich… “ Aber mir fehlten die Worte.
Sie stellte einen Fuß auf meinen Hals. „Ja, das Wort kennst du gut. Am allerbesten, will ich meinen.“
Diesmal hatte ich es wohl vermasselt.
„Entschuldige bitte meine Herrin.“, krächzte ich.
„Knie dich vor den Tisch und warte dort.“, befahl sie und verließ den Raum.

Auf Händen und Knien krabbelte ich rüber zum Tisch, meine Leine schliff lose hinter mir her. Mein teils verkrusteter Rücken erinnerte mich dabei intensiv an die Schläge vom Parkplatz. Obgleich sie nicht anwesend war, wagte ich nicht zwischendrin aufzustehen.
Ich kniete mich hin und wartete dort. Ein paar Minuten vergingen. Sie kam nicht zurück.

Angestrengt lauschte ich ins Haus. Die Kette schmerzte. Einer der Hunde schlabberte Wasser. Die Uhr tickte. Das Licht über den Terrarien brummte.
Ich sah zur Küche. Es war alles sauber.

Es musste eine halbe Stunde vergangen sein? Obgleich mir das Ticken des Uhrzeigers überdeutlich im Ohr schabte, konnte ich diese von hier aus nicht sehen.
Wartend kniete ich weiter da und musste feststellen, wie hart weiße Fliesen waren. Schwarze nicht so. Dabei setzte ich mich nicht auf meine Beine. Das hatte sie nicht erlaubt. Ein dumpfer Schmerz in den Knien kam dazu. Es brauchte mehr, um mich fertig zu machen.
Am liebsten wollte ich ihr hinterherlaufen und nachsehen was sie machte. Vielleicht sollte ich das auch. Womöglich erwartete sie ja von mir, das ich mein Kopf benutzte und nachdachte, was sie wollte. Andererseits konnte es auch ein Test sein. Der Befehl war eindeutig. Ich sollte hier warten. Aber wenn sie nun etwas anderes meinte? Wenn ich doch zu ihr kriechen sollte? Ich wurde zunehmend verwirrt. Es würde mich noch verrückt machen.


© D.M.


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