Manchmal schlaf ich wie ein Stein,
dann eher nur wie ein zitterndes Blatt im Herbstwind.

Manchmal wache ich erfrischt auf, bereit die Welt aus den Angeln zu heben,
dann eher wie nach einer Nacht im Folterkeller voller Tortur.

Manchmal zieht es mich ganz unbemerkt in Abrahams Schoß,
dann wieder sperrt sich alles gegen den kleinen Tod und im letzten Moment erfolgt ein Aufschrecken.

Manchmal schlafe ich tief und fest,
dann wieder werfe ich mich hin und her wie im Brennnesselfeld,
mit dem Gefühl die ganze Nacht wach gelegen zu haben.

Manchmal träum ich tolle Sagen, bin ein großer Held,
dann hingegen trüb und ängstlich, was den nächsten Tag zerstört.

Manchmal schlaf ich still und leise,
und dann rode ich ganze Wälder, bis der Hals ganz rau.

Schlaf, Du bist so wichtig und lädst mich wieder auf,
doch manchmal bist Du giftig und kostest mich so viel.


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