Hörst du wie die Blätter rauschen,
ungezähmt im Abendwind?
Glaubst du, sie mögen mit dir tauschen,
mit dem Albtraum liebstes Kind?

Sieh dort, wie das Mondlicht fahle,
sich schweigend auf dein Kissen legt,
und Frau Lunas Silberstrahle,
die tiefsten Ängste zu dir trägt.

Spürst du nicht der Hitze Schwüle,
wie sie dir den Atem stiehlt
und des Herzens Steineskühle,
die dich bislang am Leben hielt?

Morgen, wenn du früh erwachst,
der Schweiß dir von der Stirne rinnt.
Wenn du vergisst, fast hämisch lachst,
bist du wieder des Teufels Kind.

Der Tag wird ein paar Stunden dauern,
und du kannst deine Seele neu verkaufen,
doch nächstens wird die Wahrheit lauern,
gönnt in der Hatz dir kein verschnaufen.

Ich wünsche dir der Träume Süße,
Errettung aus der Seelennot.
Wenn du erwachst bereu´ und büße,
sonst holt dich einst der Kälte Tod.


© Mark Gosdek


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Kommentare zu "In der Nacht"

Re: In der Nacht

Autor: noé   Datum: 18.01.2014 4:46 Uhr

Kommentar: Ob's durchdringt?
noé

Re: In der Nacht

Autor: Picolo   Datum: 18.01.2014 11:58 Uhr

Kommentar: Hallo Mark
Das gefällt mir besonders gut, denn besonders Nachts ist man mit seinen Gedanken allein und muß sich von ihnen quälen lassen, ohne Chance ihnen entrinnen zu können.
LG Micha

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