O stille Mitternacht, du Segen,
verlier mich nicht aus deiner Hand,
ich will mich nicht zur Ruhe legen –
du malst noch Schatten an die Wand.
Du segnest mich und lässt mich bleiben,
gebettet in ein Sein aus Trost,
du heißt mich noch Gedichte schreiben,
die für mich gütlich ausgelost –
und was mir zugedacht ist, blüht
in meinem kleinen Garten schön.
Der rote Faden, der mich zieht,
lässt mich für heut nicht untergeh’n.
Das ist ein Stern, der schüchtern blinkt,
das ist der ganze Horizont,
der zu mir aus der Ferne winkt
und mich mit kleiner Last belohnt.
Mit dieser „Last“, etwas zu machen,
das einerseits mich froh sein lässt
und andererseits vielleicht zum Lachen –
der Mond steht weise im Geäst!
Ob ich dann wohl noch miterlebe,
daß jemand merkt, wie wahr das sei,
wonach ich mit Begeisterung strebe,
das ist mir nächtlich einerlei …
© Alf Glocker
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Kommentare zu "Mitternacht"
Re: Mitternacht
Autor: Alf Glocker Datum: 14.06.2021 17:37 Uhr
Kommentar:
Re: Mitternacht
Autor: Datum: 14.06.2021 22:38 Uhr
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Re: Mitternacht
Autor: Alf Glocker Datum: 15.06.2021 7:16 Uhr
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Re: Mitternacht
Autor: Soléa Datum: 15.06.2021 7:26 Uhr
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Re: Mitternacht
Autor: Alf Glocker Datum: 15.06.2021 19:28 Uhr
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