Abendrot, der Himmel leuchtet,
Farbenzauber strahlt am Firmament,
weithin sichtbar und betörend,
scheints, als ob das Weltdach brennt.
Wenn ich dieses Schauspiel sehe,
will mein Herz fast überquellen,
solche Schönheit macht erschaudern,
in mir spüre ich Demutswellen.
Abendrot, himmlisches Feuer,
du zeigst uns göttliche Magie,
lässt der Schöpfung Macht erahnen,
bist ein hohes Bild der Poesie.
Zeichen dort am Himmelszelt,
dessen Glanz die Menschen blendet,
und manchen Künstler inspirierte,
bist auch zur Hoffnung uns gespendet.
Abendrot, edler Sonnengruß,
der zeigt, der Tag naht seinem Ende,
in dir sind unsre Sehnsuchtswünsche,
dass sich das Glück nicht von uns wende.
Langsam vergeht das Himmelsfeuer,
am Horizont die Sonne sinkt,
und in uns bleibt nur bang die Frage,
was wohl der nächste Tag dann bringt.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]