Meine Welt besteht aus Sonne, Mond und Sternen,
aus Häusern, Straßen, Wald und Feldern,
aus meinem Garten und, oder, aber, nicht zuletzt,
aus Menschen, die mir hier begegnen, sprechen,
sich oft genug aus meiner Welt entfernen,
zu Ehren von Verbrechen, Lügen, Geldern,
aus Argumenten, da sie leider stark verhetzt,
mit allem was mir heilig war und ist, nur brechen...
weil sie nicht sehen was auf Erden grad geschieht!

Und dann gibt es noch auch die verborg'nen Dinge,
die sogenannten "Realisten" so veschlossen bleiben,
daß sie böse werden wenn man sie bloß erwähnt:
Es ist das Leben hinter diesem Sturm aus Wellen.,
dem ich mich bei Tag und Nacht zum Opfer bringe,
um hier ein Possenspiel mit jener Macht zu treiben,
die um mich wie ein dunkler Abgrund gähnt –
sie will mich grausam auf die Probe stellen...
und ich spüre, wie sie mich in ihre Höllen zieht!

Doch in den Himmeln der verruchten Hassgestalten
da steht ein Schriftzug, den man deutlich lesen kann:
So beug' dich, Mensch und weiche den Verbrechen –
du kannst nicht klüger auf der Erde handeln!
Wir sehen nicht hin und ja, wir fürchten die Gewalten,
erliegen ihrem blutigen und fürchterlichem Bann,
doch danach glauben wir naiv an die Versprechen,
wobei wir ganz betäubt mit einer Kraft verhandeln
die konsequent als Alb, auf unseren Seelen kniet!

Beschreibe dich, du sollst die raue Wahrheit ehren!
Willst du denn kopflos in den Wust der Kälte rennen?
Lass nur die Esel nicht von klaren Pflichten reden!
Was bist du denn, wenn nicht ein echtes Original?!
Dem Geist verrückt die nackte Schulter kehren,
das willst du stets als Glaubenssatz benennen??
Such nicht vergeblich das verlor'ne Reich von Eden,
du lebst in einem aufgezwung'nen Jammertal –
verteidige das echte, unverfälschte Lustgebiet...

Denn die Welt besteht aus Sonne, Mond und Sternen,
aus Häusern, Straßen, Wald und Feldern,
vielleicht aus Blumen, wahren Schätzen, nicht zuletzt
aus Menschen, die nicht wissen was sie sprechen,
sich oft genug aus jedem feinen Sinn entfernen,
im Dienst von Lügnern, Mörden, Feuermeldern,
aus allem was die blanke Ehrlichkeit verletzt!
Sie sind verantwortlich für alles und sie brechen
den Bund mit dem was man mit off'nen Augen sieht!

Mit off'nen Augen

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Mit off'nen Augen"

Re: Mit off'nen Augen

Autor: Michael Dierl   Datum: 21.01.2024 10:57 Uhr

Kommentar: Moning Alf,
Bild Top! Gefällt mir! Schön mit der fetten schwarzen Umrahmung der Farben. Erinnert mich an Linolschnittbilder.

Zum Text kurz. Die Menschheit geht so lange brav zum Brunnen bis.....bis sie nicht mal merken, dass ihr Topf ein Loch hat! Und wenn sie's bemerken ist es schon zuuuuu spät!

lg Michael

Re: Mit off'nen Augen

Autor: Sonja Soller   Datum: 21.01.2024 13:06 Uhr

Kommentar: Wieder großartig geschrieben, lieber Alf,
Das Thema ist unerschöpflich!!!

Mal eine andere Art von Bild, als man es gewohnt ist. Nicht weniger gut!!

Herzl. Sonntagsgrüße aus dem kalten Norden, Sonja

Re: Mit off'nen Augen

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.01.2024 17:58 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LieGrü
Alf

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