Flügellos

Hoch übern
Firmamente komme ich her,
doch Flügel hab ich leider keine mehr.
Weil ich einst die Welt betrog,
zum Verderbe mir, den Mensch belog,
die Weisheit der Klugen nicht erkannte,
mich im Wahn des Irrtums
bitter verrannte.
Nun wandle ich
ein kurzes Menschenleben,
suche in ihren Werten mein Bestreben,
und für die Sehnusucht nach ferne Wolkenplätze,
bleibt die Erinnerung mir, die ich kostbar schätze.
Und Mensch sein? Ist es oft ein leidiges Brot,
all diese Gefühlsgewalten, Leben und Tot,
die Kluft zwischen Lüge und Aufrichtigkeit,
aber mir wohl liebenswerteste Zeit.
Der Engel lebt seither
im tiefen Atemzuge meiner Selbst,
und wenn auch Du einmal vom Sterne fällst,
dann fang ich dich auf,
weil ich lernte- Mensch zu sein,
ganz flügellos, ohne Lüge,
einfach nur im Herzen
Dein.


© Goffrey


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