Es war einmal ein Keltenkrieger
Im tiefen Winter kehrt er heim
Er hat schon lang nichts mehr gegessen
Allein ein Kessel war noch sein

Kommt in ein Dorf, entfacht ein Feuer,
legt in den Topf nur einen Stein
Füllt auf mit Wasser, kocht 'ne Suppe
'Nun, etwas Salz, das wäre fein!'

Ein Dorfbewohner tut‘s dazu
‚Das ist doch schon so richtig lecker!
Noch ‘ne Karotte und ein Brot!‘
Das spendet ihm der hies’ge Bäcker

Ein kleines Hühnerbein zuletzt
Auch Kräuter und etwas Getreide
Dann ist die Suppe schon perfekt
Um die ihn jedermann beneide

So manche strömen jetzt herzu
Denn Steinsuppe kennt hier noch keiner
Sie alle essen, werden satt
Zurück bleibt letztlich nur noch einer:

Der Stein, der hier der Anfang war
In Tuch wird er am Schluss geschlagen
Wer weiß, wozu er noch mal dient
In diesen uns’ren armen Tagen


© Jürgen Wagner


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Beschreibung des Autors zu "Die Steinsuppe"

Nach einer Geschichte, die in mehren Fassungen überliefert

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Kommentare zu "Die Steinsuppe"

Re: Die Steinsuppe

Autor: sissy   Datum: 19.05.2015 20:40 Uhr

Kommentar: Gemeinsam kann man viel vollbringen,
Unmögliches kann dann gelingen!

LG in den Abend! Sigrid

Re: Die Steinsuppe

Autor: Grashalm 1995   Datum: 19.05.2015 23:03 Uhr

Kommentar: Eine schöne Geschichte ;)

Liebe Grüße von Grashalm 1995 :)

Re: Die Steinsuppe

Autor: possum   Datum: 20.05.2015 6:09 Uhr

Kommentar: Sehr schön lieber Jürgen! LG!

Re: Die Steinsuppe

Autor: Juergen Wagner   Datum: 20.05.2015 9:31 Uhr

Kommentar: Es gibt die Geschichte in mehreren Versionen. Ich finde sie genial, weil sie mit (fast) nichts anfängt und am Ende alles satt und zufrieden sind. Danke Euch für Eure Kommis und Zustimmung und wünsche einen reichen Tag! Jürgen

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