Der größte Wunsch in meinem Leben,
war, diesen einen Film zu sehn.
Mein bestes Spielzeug hätte ich gegeben,
den lieben Gott begann ich anzuflehn.
Wie konnt`ich Opa bloß erwärmen,
wie konnte ich ihn nur erweichen?
Und ich begann ihm vorzuschwärmen,
vielleicht ließ es sich so erreichen.

Dann war`s so weit, nach 2 - 3 Tagen,
war er bereit mit mir zu gehn.
Da war dann nur der eine Haken,
man mußte "12" sein, ich war Zehn.

Ein Sonntag war`s, als wir ins Kino traten,
der Film begann um 15 Uhr.
Und überall auf den Plakaten
stand riesengroß: BEN HUR !

Opa ging zum Kassenschalter,
wo er für uns die Karten löste.
Kein Mensch fragte nach meinem Alter,
und Opa war für mich der Größte.

Die Bilder auf mich, in mich drangen,
war völlig in den Bann gezogen.
Ich hatte äußerst rote Wangen,
und feuchte Hände, ungelogen.

Da dieser Film vier Stunden lief,
wie konnte es auch anders sein?
Ich hab gekämpft dagegen, doch ich schlief,
das heißt, ich döste halt so grad mal ein.
Als ich dann wieder zu mir kam,
der Film war aus, ich leicht benommen.
Mein Opa meine Hand dann nahm:
Das ist mir auch schon vorgekommen.

Wie oft ich diesen Film noch sah - egal,
kam mir mein Opa in den Sinn.
Dann denk ich an das "erste Mal"
daß ich ihm ewig dankbar bin.


© H.Moser


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Beschreibung des Autors zu "Der erste Film - Opa"

2001 - in ewiger Erinnerung - mein Opa

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