© Pixabay
Ein Ziegenböcklein rutschte ab,
von eines Berges Spitze.
Fiel in den tiefen Schnee hinab,
plumps – auf die Rodelpiste!
Da stand am Rand ein Ungetüm:
„Meck, meck – was ist denn das?
So’n Ding hab ich noch nie gesehn!“,
dacht’s Böcklein, hatte Spaß.
Es schlich drumrum und stellte fest,
dass „es“ wohl männlich war.
Zwei Hörnlein, wie das Böcklein selbst,
trug dieser Superstar.
Nur warn die Dinger riesengroß:
„Meck, meck, mein lieber Schwan!
Ist es vielleicht der Ziegengott?
Meck, meck – welch’ steiler Zahn!“
Da machte sich das Böcklein groß,
prahlte, wie’n Gockelhahn!
Wollt’ stärker sein, als der Koloss,
strengte sich mächtig an.
Senkte bedrohlich seinen Kopf,
zum Angriff – Horn an Horn.
Da packte ihn ein Mensch am Schopf
und tat ihn rückwärts zerrn!
Der Ziegenhirte Peterlein
hatte ‘nen Bock vermisst.
„Hier bist du also, alter Schelm,
du bist mir ausgebüxt!
Ich frag mich wohl, was du hier treibst –
bei mir lebst du in Frieden!
Stattdessen suchst du Gockel Streit,
mit einem Hörnerschlitten!“
Das Ziegenböcklein meckerte.
Wollt’ Tatsachen nicht glauben.
Zog stur am Strick vom Peterlein –
tat ihm die Nerven rauben.
© Heike Henning
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Angélique Duvier
Jens Lucka
Varia Antares
Ursula Schittenhelm
Sonja Soller
Beschreibung des Autors zu "Das Ungetüm"
Ein Ziegenbock im Hahnenkampf-Modus. Nur, irgendwie verwechselt er da was... Ein lustiges Tiergedicht mit viel Gemecker.
Copyright Text: Heike Henning
Weitergabe des Gedichtes bitte nur mit Angabe meines Copyrights.
Keine kommerzielle Verwendung.
Kommentare zu "Das Ungetüm"
Re: Das Ungetüm
Autor: Heike Henning Datum: 08.02.2023 0:46 Uhr
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